väterzeit.de - Vater sein, Mann bleiben

22.01.2012 34. Woche
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15 Mütter, 16 Kinder und ein Mann

Purer Luxus; Pietzilla vs. Killer-Kimba; bei Papa schmecks am besten; ökonomische Fortbewegung
Purer Luxes im Doppelpack

Wenn man Kinder zu Hause hat, definiert sich Luxus auf einmal völlig neu. Früher war es der gute Wisky oder Vodka, eventuell gönnte man sich ein paar neue Möbel, oder etwas anderes schönes für die Wohnung. Mit Kindern hat sich das praktisch erledigt. Jedes Teil des Hausrats wird plötzlich um das Hundertfache höher strapaziert. Die logische Konsequenz: Mit Neuanschaffungen wartet man, bis die Kinder ein gewisses Alter haben und nicht mehr auf die Idee kommen, mit der 1000 Gramm Dose Nivea, dem Seidenteppich einen neuen Anstrich zu verleihen. Der Alkohohl hat sich auch erledigt, denn er verhindert die notwendige Erholung maßgeblich und wirkt spätestens am nächsten Tag extrem kontraproduktiv.

Aber es gibt neuen Luxus. Das kann eine Stunde Ruhe sein, weil der Partner mit dem Kind aus dem Haus ist, oder es kann eine erholsame Nacht sein, in der man wirklich schläft. Davon hatte ich in der letzten Woche gleich zwei. Piet hat doch tatsächlich von 18:00 Uhr abends bis um sieben Uhr morgens durchgeschlafen.
Das war schon was besonders, echter Luxus eben. :)


Pietzilla

In der letzten Woche haben wir Piet die, bereits vor langer Zeit auf dem Kindertrödelmarkt erworbenen, bunten Bauklötze zum Spielen überreicht. Er war direkt hellauf begeistert, wobei der Korb, in dem die Steine liegen, mindestens genauso spannend ist. Er begann in aller Ruhe den Korb auszuräumen und testete jeden Stein persönlich auf den Geschmack der Farbe. Dann plötzlich war das Geschrei groß, er hatte ihn entdeckt, den Bauklotz des Grauens. Einer der gesammelten Klötze ist viel, viel größer als alle anderen Bauklötze und passt nicht in seinen Mund, egal wie man ihn auch dreht und wendet.

So was frustriert offenbar. :)
Ansonsten besteht das Spiel üblicherweise daraus, das Mama oder Papa aus den Klötzen eine Stadt bauen und dann Pietzilla einen Angriff startet und alles mit großer Freude zerlegt. Die Katze ist immer mittendrin und mischt kräftig mit. Pietzilla vs. Killer-Kimba.


Hausgemacht

In den letzten Tagen stellte sich heraus, dass Piet mein selbstgekochtes Essen definitiv den fertigen Gläschen vorzieht. Umso besser eigentlich, denn selber kochen ist nebenbei preiswerter. Ich koche abends bei Bedarf ungefähr vier Portionen und fülle diese dann in Einmachgläser ab. Bisher habe ich vier verschiedene Varianten probiert, aber es werden sicher noch einige dazu kommen. Die meisten Gerichte püriere ich nach dem Ende der Garzeit, die Konsistenz darf aber nicht zu flüssig werden. Am besten einen Teil der Kochflüssigkeit vorher abschöpfen und nach Bedarf beim Pürieren wieder zugeben. Oft isst Piet aber auch einfach unsere üblichen Gerichte mit, zumindest, wenn diese halbwegs kindgerecht, also nicht zu stark gewürzt und gesalzen sind. Gegen eine Pommes zum Mittag hat er aber auch nichts einzuwenden. ;)



Ökonomische Fortbewegung

Wir haben bei uns in der Wohnung komplett auf glatte Böden umgestellt, da vor einiger Zeit festgestellt wurde, dass ich (auch noch) eine Hausstaub-Allergie habe. Piet hat daher eine sehr eigenwillige Art der Fortbewegung entwickelt, er robbt.

Das alleine ist nicht ungewöhnlich, allerdings robbt er einarmig, immer auf den linken Arm gestützt. Da er inzwischen auch in der Lage ist sich hochzuziehen, zu sitzen und sogar seit gestern auch zu stehen, wenn er sich am Tisch oder etwas ähnlichem festhält, waren wir schon davon ausgegangen, dass er nie krabbeln wird und direkt in das Laufen übergeht. Das kommt angeblich häufiger vor.

Heute wurde ich überrascht, es war mal wieder Babyclub. Es war richtig voll, mit vielen neuen Gesichtern. Die Eltern, na gut, Mütter, saßen alle außen um die Matten rum, die man noch aus dem Turnunterricht der eigenen Schulzeit kennt, während die Kinder wie üblich in der Mitte tollten. Es war mir nicht möglich auszumachen, ob die 15 Mütter oder die 15 Kinder mehr Krach machten, zusammen hätten sie sicher auch einem Jumbo-Jet Paroli bieten können. ;)

Piet war direkt aktiv dabei und stellte fest, dass auf Turnmatten robben anstrengend ist und wechselte plötzlich in eine Krabbel-Bewegung. Etwas wacklig zwar, aber es klappte gut. Am Mattenrand angekommen machte er einen kleinen Hechtsprung auf das PVC, wo er wieder einarmig robbend vorwärts drang. Ungeschickt ist er offenbar nicht und wählt einfach die jeweils ökonomischste Fortbewegung. :)

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Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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