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22.11.2011 28. Woche
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Bei 21,5 c° : Plötzlicher Kindstod

Tauziehen, wenn Kabel gefährlich werden; Ausgleichende Gerechtigkeit, wer braucht schon Baby-Spielzeug; Welche Temperatur darf es bitte sein, bei 21,5 Grad droht plötzlicher Kindstod
Tauziehen

Piet arbeitet mit viel Elan an seinen Krabbelkünsten, bisher kommt er noch nicht so richtig voran. Er schafft es aber, sich durch den Raum zu robben und zu rollen. So erkundet er immer neue Bereiche des Wohnzimmers.

An der Balkontür angekommen entdeckte er das HDMI Kabel für den Beamer, wie praktisch, damit kann man sich vorwärtsziehen. Ich schaute dem Ganzen eine Weile zu, als dann aber der Beamer anfing zu wackeln, bekam ich Angst. Nein, nicht um Piet, der war ja weit genug weg. :)

Der Versuch Piet das Kabel wieder wegzunehmen gestaltete sich schwieriger als gedacht. Diese kleinen Hände haben inzwischen erstaunlich viel Kraft. Immerhin hat er es bis jetzt nicht hinbekommen das Kabel durchzubeißen. Piet ließ aber nicht locker und robbte immer wieder hin. Nachdem er es nach einer Weile geschafft hatte, sich das Kabel um den Hals zu legen, muss es nun doch neu verlegt werden.


Ausgleichende Gerechtigkeit

Unsere Katze Kimba spielt vorzugsweise mit Piets Spielzeug und erlegt an einem Abend nacheinander den Beißring, die Rassel, den Kuschel-Panda und die Gummi-Quitsch-Giraffe.

Jetzt hat sich Piet revanchiert und nahm sich Kimbas Spielzeug vor: Die piepsende Maus am Gummiband musste dran glauben. Kimba fand das überhaupt nicht lustig, das ist eben ausgleichende Gerechtigkeit. Aber wie das so ist, lange hielt die Aufmerksamkeit nicht an und unser Sohn fand die DVD mit Bud Spencer und Terence Hill "Vier Fäuste gegen Rio" viel spannender. An den DVD-Spieler kommt er noch nicht dran, zum Glück.


Welche Temperatur darf es bitte sein?

Das Kinderzimmer von Piet ist ganz oben, direkt unter dem Dach. Temperaturschwankungen gehören da dazu. Für den Sommer gibt es die Klimaanlage und für den Winter die althergebrachte Heizung. Aber welche Temperatur ist nun die Richtige? Die Klimaanlage haben wir immer eingeschaltet, wenn die Temperaturanzeige auf dem Babyfon die 30 Grad überstieg.

Für den Winter waren wir etwas unschlüssiger, die Angaben und Empfehlungen reichen von 15 Grad (in der Nacht) bis 23 Grad. Wir hatten zuerst 19 Grad angestrebt, konnten die Temperatur aber nicht konstant halten. Wir investierten daher in einen geregelten Thermostaten und entlüfteten noch einmal alle Heizkörper. Damit klappte es dann zuverlässig, obwohl die Differenz im Raum selbst bis zu 2 Grad beträgt, je nachdem, wo man eben misst.

Wenn wir nachts aufstanden um Piet zu versorgen, kamen uns die 19 Grad irgendwie zu kühl vor, klar, wir kommen ja dann gerade aus dem warmen Bett. Also regelten wir die Temperatur etwas höher, auf 21,5 Grad ein, diese haben wir auch tagsüber im Wohnzimmer. Wir selbst schlafen übrigens bei 13,5 Grad.

Nun besuche nicht nur ich einen Erste-Hilfe-Kurs für Kleinkinder, sondern meine Frau ebenfalls. Dort erzählte man ihr, dass 19 Grad oder gar 21,5 Grad viel zu warm wären und die Kindstod-Gefahr erheblich ansteigen würde. 15 Grad wären dagegen optimal. Super, meine Frau war nun absolut verunsichert und wollte direkt ein neues Babyfon erwerben, welches vor dem Kindstod warnen kann. Ich selbst halte das für völlig überzogen, werde mich aber den Wünschen fügen, wenn es denn sein muss. Mal sehen, bei welcher Temperatur wir uns einigen können.

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Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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