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Holzverbindungen - leimen, schrauben, nageln


Mancher Nagel hält länger als der, der ihn einschlägtBild: väterzeit.de

Basteln mit den Kids ist cool. Und Papa weiß: Das beste Material dafür ist Holz. Es ist leicht, einfach zu bearbeiten, hält etwas aus, fasst sich angenehm an und ist einfach schön. Das Beste dabei: Die Kids können viel selbst machen - eben leimen, schrauben und nageln.

Nageln


Eine einfache und wichtige Holzverbindungstechnik ist das Nageln: Mit einem Hammer, Nägeln und einer Säge kommt man schon ziemlich weit. Eine Beißzange und/oder ein Nageleisen gehören auch dazu, damit man fehlgeleitete Kandidaten notfalls wieder entfernen kann.

Hämmer und Nägel gibt es in ganz unterschiedlichen Größen. Wenn der Zimmermanns- oder Schlosserhammer mit 500 Gramm noch zu schwer für die Kinderhand ist, können die Kids sich mithilfe eines kleineren Exemplars an kleineren Nägeln versuchen.

Ab etwa fünf Jahren ist bei Kindern die nötige Feinmotorik vorhanden, um einen Nagel zu halten. Dann darf das Nageln ruhig selbst ausprobiert werden. Anfangs können sie einen Pappstreifen als Nagelhalter benutzen. Das erste Stück Holz legen sie am besten vor sich hin, in angenehmer Höhe und Entfernung, sodass man in bequemer Haltung hämmern kann. Gehen die Nägel flott und gerade ins Holz, können die kleinen Holzwerker auch schon richtig mithelfen, zumindest an gut zugänglichen Stellen. Vielleicht nicht gerade hoch oben im Baum beim Baumhausbau, aber doch überall da, wo sie sicher stehen, knien oder sitzen können.

Holzschrauben


Für feinere Holzarbeiten sind Holzschrauben die Verbindung der Wahl. Sie sind so gearbeitet, dass sie sich ihr Gewinde selbst schneiden. Üblicherweise muss man vorbohren. Dazu wählt man den Bohrer so stark wie den Kern der Schraube oder (speziell bei weichem Holz) ein wenig dünner.

Die Spanplattenschraube, auch bekannt als Spax-Schraube ist für das Anbringen von Spanplatten auf Massivholzteilen gedacht. Dabei braucht man nicht vorzubohren, sondern jagt die Schraube einfach durch die Spanplatte ins Holz. Bei hartem Holz und/oder schlanken Teilen sollte man allerdings das untere Loch auch bei Spanplattenschrauben vorbohren.

Am besten schraubt es sich mit Schrauben, die einen Vielzahn- oder Torxx-Kopf haben; allerdings muss man hier immer ein genau passendes Schrauberbit nehmen. Das sollte man immer auch bei Kreuzschlitzschrauben tun; so manche verorgelte und auf halbem Weg stecken gebliebene Schraube geht auf das Konto eines nicht genau passenden Kreuzschlitz-Bits.

Größere Kinder können ruhig auch einen Akkuschrauber benutzen. Aber bitte die Rutschkupplung so schwach einstellen, dass sich die Maschine dem Kind nicht aus der Hand winden kann!

Leimen und Kleben


Viele handelsübliche Kleber für Holz sind hochgiftig und haben in Kinderhänden nichts zu suchen. Kleister ist ungiftig, denn er ist nichts anderes als Stärke, man kann also auch selbst gemixte Mehlpampe nehmen.

Der Unterschied zwischen Leimen und Kleben besteht darin, dass beim Leimen fast gar keine Fuge da sein darf, weil der Leim viel weicher ist als das Holz. Deswegen müssen Teile, die man verleimt, genau zusammenpassen und mit hohem Druck aufeinander gepresst werden.

Schraubzwingen sind relativ teuer. Für kleine Sachen wie Holzspielzeug braucht man aber auch nur kleine und vor allem nicht so viele. Hier ist das Leimen also ideal. "Echt Bio" ist der traditionelle Heißleim, der auf dem Ofen im Wasserbad vor sich hin blubbert. Aber auch der bewährte Kalt- oder Weißleim ist ungiftig, darf also unter Aufsicht ruhig auch in nicht allzu kleine Kinderhände gelangen.

Volker Wollny

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