väterzeit.de - Vater sein, Mann bleiben

18.03.2012 41. Woche
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Mission Impossible

Verräter! Das erste Wort war doch nicht Sternenzerstörer; Mission Impossible: Igitt, auf dem Boden krabbel ich nicht!
18 Monate? So ein Quatsch...

Da wir für das Tageskind, welches ich hoffentlich irgendwann bei mir willkommen heißen kann, noch einen weiteren Hochstuhl brauchen, sind wir am Donnerstag Morgen zu einem schwedischen Möbelhaus gefahren. Die haben einen sehr preiswerten, einfachen, aber effektiven Hochstuhl im Programm. Ein weiterer, hochpreisiger Holzhochstuhl war uns dann doch zu teuer. Ich war schon erstaunt, wie voll es dort mitten in der Woche morgens sein kann. :)

Den Hochstuhl hatte ich flott eingeladen, aber es bestand noch ein Auftrag für einen Spieltunnel. Auch den habe ich recht schnell gefunden, darauf stand aber was von 18 Monaten, Piet ist ja noch nicht einmal elf. Kurze Rücksprache bei meiner Frau, sie bestand darauf, also gut, eingetütet. Auf dem Weg nach draußen fand ich noch zwei ideale Regale für den Keller. Erst an der Kasse dachte ich kurz mal darüber nach, wie ich das alles in unser Auto bekomme. Wird schon irgendwie gehen, wir haben ja damals auch die Drei Bücher-Regale und einen Flatscreen in das Cabrio bekommen. Gut, die Polizei hat sich schon gewundert, uns allerdings weiterfahren lassen. Es lag vielleicht daran, dass das Cabrio gelb war. ;)

Es passte alles rein, gerade so. Zu Hause wurde der neue, grüne Spieltunnel direkt eingweiht: BUSAAAAA!


VERRÄTER!

Nachdem wir uns ja die ersten Worte eingebildet hatten, war es heute nun tatsächlich soweit. Piet hat eindeutig und objekt- bzw. personenbezogen sein erstes Wort gesagt. Es ist nicht, wie von mir erhofft, Sternenzerstörer geworden. Es ist auch nicht Papa, Daddy oder ein ähnliches Wort für Vater geworden. Ich hätte mich auch über die chinesische Variante "bàba" gefreut. Aber nein, es ist doch tatsächlich "Mama".
Meine Frau hat sich darüber natürlich waaaahnsinnig gefreut.

Was soll ich dazu sagen? Verräter! :)

Als mein Sohn wenig später bei mir auf den Arm wollte, habe ich passend gekontert:

"Du kommst hier erst wieder hoch, wenn du Papa gesagt hast."

Aber ich habe den Augen nicht lange stand gehalten. Mann, ist der gut darin. ;)


Räumaktion

Heute sind wir umgezogen. Naja, fast. Unser Büro wanderte von unten nach oben, Piets Zimmer dafür von der Oberen in die untere Etage. Damit wir den kleinen Krabbler dabei nicht die gesamte Zeit unter den Füßen haben, wurde er kurzerhand zu meiner Mutter ausquartiert. Die Räumaktion hat den ganzen Tag gedauert. Einige Aktenschränke mussten fünf Etagen runter in den Keller, andere Dinge, vor allem Kindermöbel und Spielzeug, mussten hoch.

Ich spüre meine Beine nicht mehr. Vermutlich werde ich diese morgen um so mehr bemerken.

Piets neues Zimmer ist nun komplett kindersicher und von der Küche aus einsehbar. Einige Fotos dazu finden sich auf meiner privaten Homepage, denn die sollen auch in den Bereich "über die Tagespflegestelle". In dem Zimmer werde ich später auch die Tageskinder betreuen, zumindest, bis Piet in den Kindergarten kommt. Das Jugendamt kommt am Dienstag vorbei und bringt die lang erwartete Pflegeerlaubnis mit. Morgen erwarte ich eine Journalistin aus Hamburg für ein Interview, dabei geht es um ein Buchprojekt. Am Montag kommt dann eine Journalistin aus Neuss und wird einen Bericht in der Lokal-Zeitung veröffentlichen.

Ich bin offenbar immer noch eine Rarität, wobei ich hoffe, dass sich dies möglichst schnell ändert und andere Väter einen ähnlichen Weg beschreiten werden. Piet fand sein neues Zimmer übrigens total spanned und war sichtlich begeistert. Da hat sich die Arbeit wenigstens gelohnt.


Mission Impossible

Es war so schönes Wetter heute, da sind wir am späten Nachmittag noch einmal raus auf den Spielplatz gegangen. Den kennt Piet bisher nur vom Schaukeln, aber es war so warm, da dachte ich ein wenig im Sand robben würde ihm sicher gefallen. Zuerst saßen wir auf den Bank und schauten den anderen Kindern beim Spielen zu. Nach einer Weile wollte ich ihn in der "Krabbelposition" auf dem Boden absetzen, aber dann ...

Nanu? Was macht er denn jetzt? Auf dem Weg nach unten, wenige Zentimeter über dem Boden, hob er Arme und Beine in Fallschirmspringer-Position nach oben. Es erinnerte sehr an eine berühmte Szene aus "Mission Impossible". Wem das tatsächlich nichts sagt: Es sah ungefähr so aus, als wenn man eine Katze über eine Regentonne hält.

Nicht, dass ich dies jemals gemacht hätte. :)

Um sicher zu gehen, dass es kein Versehen von Piet war, wiederholte ich die Aktion gleich drei Mal.

Es war einfach zu schön anzusehen. ;)

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Kommentare von Lesern:

 
Michael , Meerbusch:
19.03.2012 12:05
Bei unserem Sohn war das 1. personenbezogene Wort ebenfalls Mama, obwohl ich Hausmann bin. Empfand es aber nicht als schlimm ;)

Rarität...so komme ich mir auch oft vor. Besonders wenn man Morgens alleine auf dem Spielplatz nur von Mütter umzingelt und mit Fragen durchbohrt wird.

Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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