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Die Konstruktion


Das Floß besteht aus den Auftriebskörpern, vier Querhölzern (Rahmenschenkel 40 x 60 mm) und den längs aufgebrachten Decksplanken (Bretter mit 24 mm Dicke). Die Breite von 1,25 m ist nur ein grobes Richtmaß. Die tatsächliche Breite ergibt sich aus der Breite der Bretter, die man real verwendet. Die Querhölzer sägt man passend zu.

Wenn man Abwasserrohre als Auftriebskörper nimmt, nagelt man zunächst die Plattform aus den Decksplanken und den Querhölzern zusammen. An beiden Enden nagelt man jeweils eine Dachlatte 24 x 48 unter die Bretter und eine auf das Hirnholz. Dazu nimmt man 55er Nägel. Bei den untergenagelten Querlatten vorne und hinten kommen die Nagelspitzen durch, daher klopft man sie einfach um und dann bündig mit der Holzoberfläche. Alternativ kann man das ganze mit Spax verschrauben.

Geht's jetzt endlich los?


Selbstverständlich können die Kiddies beim Bau des Floßes mithelfen. Viel Spaß haben sie ja meist mit Hammer und Nägeln, daher sind sie beim Decksaufbau bestimmt gern dabei.

Und schon kann der Stapellauf beginnen, mit Floßtaufe, Minaralwasser und Cola. Bitte an die Schwimmwesten für die Kinder denken, auch, wenn sie schon Seepferdchen oder Bronze-Abzeichen haben. Die Manövrierfähigkeit sollte man zuerst in einem flachen Gewässer testen.

Ein Floß wird mit einer Stange gestakt und wenn das Wasser dem Vater nur bis zur Hüfte reicht, kann er notfalls außenbords gehen und ein wenig schieben. Dass man mit einem solchen selbst gebauten Gefährt von Schifffahrtsstraßen fortbleibt, sollte sich von selbst verstehen.

Volker Wollny

Papa, bau uns ein Floß!


Floß fahren für Väter und Kinder

Ein flacher Fluss mit wenig Strömung, ein seichter Teich - da kommen Erinnerungen an Huckleberry Finn auf. Wäre es nicht toll, jetzt ein Floß zu haben? Wir zeigen, wie du mit deinen Kindern so ein einfaches Gefährt bauen kannst. Ist gar nicht so schwer und die Kids können kräftig mitmachen!

Holz oder Kunststoff?


Das Floß soll Papa, vielleicht Mama, und vor allem die Kinder tragen. Deshalb braucht es genügend Auftrieb. Bei der klassischen Variante nimmt man Holz für die Schwimmkörper. Am besten sind etwa 15 cm starke Fichtenstangen. Die müssen gut durchgetrocknet sein. Stärkere Hölzer sind schwer zu bekommen - und wenn, dann sind sie ziemlich teuer. Doch auch bei den Fichten muss man aufpassen: Sie verjüngen sich meist stark. Man sollte Stangen mit einem Durchmesser von 15 cm auswählen. Tunlichst legt man sie dann so nebeneinander, dass abwechselnd das dicke und das dünne Ende nach vorne zeigt.

Doch was trägt so ein hölzernes Floß? Genau soviel, wie das Holz weniger wiegt als das gleiche Volumen an Wasser. Trockenes Fichtenholz hat eine Dichte von etwa 0,5 kg/Liter, besser rechnet man mit 0,6 kg/Liter, dann ist man auf der sicheren Seite. Bei einem Stangendurchmesser von 15 cm (= 1,5 dm) bekommt man folgendes Volumen für einen laufenden Meter:

Die richtige Tragfähigkeit


Da jeder Liter Holz etwa 0,4 kg trägt (den Unterschied zwischen der Dichte von Holz und Wasser), trägt ein laufender Meter Rundholz mit 15 cm Durchmesser gut 6 kg. Bei acht Hölzern von je 3 m Länge kommt man also auf eine Tragfähigkeit von knapp 150 kg. Das dürfe für einen Vater und ein bis zwei kleinere Kinder reichen. Allerdings liegt das Floß dann bis zum Deck im Wasser.

Mit Holz kann es also ein wenig knapp werden. Daher sind Kunststoff-Abwasserrohre aus dem Baumarkt als Auftriebskörper (bitte nicht umweltproblematisches PVC nehmen, es gibt auch Rohre aus umweltfreundlicheren Kunststoffen) eine gute Alternative. Die Rohre muss man mit passenden Kunststoffdeckeln an beiden Enden fest verschließen. Bei ebenfalls etwa 15 cm Durchmesser kommt man auf eine Tragfähigkeit von gut 300 kg und hat bei gleicher Belastung noch eine ganze Menge "Freibord".

Die richtige Bohrung


Wenn man im Baumarkt zu den Rohren passende Schellen findet, die sich auf die Querhölzer schrauben lassen, verwendet man diese. Wenn du keine Flanschen zum Aufschrauben hast, sondern angesetzte Gewindestangen, kürzt man diese entsprechend und bohrt passende Löcher in die Querhölzer, um sie zu verschrauben. Damit die Mutter auf der Oberseite nicht aufträgt, versenkt man sie mit einem Forstnerbohrer oder einfach einem größeren Holzbohrer. Wenn man micht will, dass die Schraubenlöcher auf dem Deck zu sehen sind, befestigt man die Schellen vor dem Zusammennageln an den Querhölzern. Bohrt man nach dem Zusammennageln der Plattform einfach durch Bretter und Querhölzer, muss man beim Aufnageln der Decksplanken darauf achten, das man die Nägel nicht ausgerechnet dort einschlägt, wo nachher für die Schellen gebohrt werden muss..

Bei solchen Stufenbohrungen in Holz und mit Holzbohrern muss man das größere, nicht durchgehende Loch zuerst bohren, da umgekehrt keine Führung für den größeren Bohrer vorhanden ist. Holzbohrer werden von der Spitze in der Mitte geführt und man kann daher den kleineren Bohrer auch schön im Zentrum der größeren Bohrung ansetzen.

Nimmt man Rundhölzer statt der Rohre, legt man sie nebeneinander auf den Boden und nagelt die Querhölzer mit 100er Nägeln auf. Darauf nagelt oder schraubt man die Decksplanken und bringt schließlich vorne und hinten die "Kantenschützer" aus Dachlatten an.

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