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FDP - ... wollen das Elterngeld flexibilisieren



Welches sind Ihre wesentlichen väterpolitischen Ziele für die nächste Legislaturperiode? Welche Gesetzesvorhaben wollen Sie einbringen, welche Gesetze und Verordnungen verbessern? An welchen Stellen und mit welchen Instrumenten wollen Sie Väter fördern?

Durch die Reform des Sorgerechts wurde das "Kinderrecht auf Beziehung zum Vater" bereits deutlich gestärkt. Mit den Neuregelungen des Sorgerechts erleichtert die FDP unverheirateten Vätern den Zugang zum Sorgerecht für ihre Kinder. Bisher hatten unverheiratete Väter keine Möglichkeit, gegen den Willen der Mutter ein gemeinsames Sorgerecht durchzusetzen. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die gemeinsame Sorge beider Eltern dem Kindeswohl nicht entgegensteht. Die gemeinsame Sorge ist nur dann zu versagen, wenn sie dem Kindeswohl widerspricht. Das neue Sorgerechtsverfahren funktioniert zudem schnell und unbürokratisch. Ziel der FDP ist auch in Zukunft die weitere Angleichung der Rechte von Müttern und Vätern.

Eine weitere Reform des Abstammungsrechts darf insbesondere die Rechte schwuler Väter im Rahmen einer zielgerichteten Insemination oder künstlichen Befruchtung nicht beschneiden.

Wir wollen das Elterngeld flexibilisieren und ein Teilelterngeld einführen. Wir wollen die Partnermonate stärken. Da die Partnermonate überwiegend von Vätern genommen werden, stärken wir damit auch die Rolle der Väter in ihrer Erziehungsfunktion. Wir sehen mit Freude, dass der Anteil der Väter, die die Partnermonate nutzen, jedes Jahr steigt. Außerdem wollen wir die Situation der Selbständigen beim Elterngeldbezug verbessern.

Einige Verbände haben die Forderung nach einem bundesweiten Väter-Notruf aufgestellt. Die FDP ist der Ansicht, dass mit dem Hilfetelefon eine Einrichtung geschaffen wurde, die zwar überwiegend von Frauen, die von Gewalt bedroht sind, genutzt wird, die aber auch Männern zur Verfügung steht. Eine erste Evaluation im Mai 2013 hat ergeben, dass durchaus auch Männer diese Notrufmöglichkeit nutzen, die 24 Stunden täglich kostenlos erreichbar ist.
Viele Jungen wachsen ohne Väter auf und finden auch in der Kita fast ausschließlich weibliche Erziehungspersonen vor. Mit dem Programm "MEHR - Männer in Kitas" werben wir um männliche Erzieher.

Eine stärkere Anerkennung der Leistungen von Vätern und der Rolle von Vätern in unserer Gesellschaft ist aber nicht nur eine Sache von finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern auch von gesellschaftlicher Akzeptanz. Die Politik kann eine Veränderung von Rollenstereotypen nicht verordnen, sondern sie kann sich nur aus veränderten Selbstbildern von Vätern ergeben. Hier hat sich in den vergangenen Jahren vieles bewegt, was wir begrüßen und von dem wir hoffen, dass diese Entwicklung weitergeht.



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