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Bundestagswahl 2013


Väterpolitk zur Bundestagswahl - Bundstagswahl 2013Bild: VRD-Fotolia.com

Was soll sich für Väter in den nächsten Jahren verbessern? Stehen sie überhaupt auf der politischen Agenda? Wir haben die Parteien nach ihren väterpolitischen Vorstellungen gefragt. Und immerhin fast alle haben geantwortet.

Wollen Sie Väter fördern?


Echte Wahlprüfsteine wollten wir den Parteien nicht in den Weg legen, die Stolpergefahr wäre zu groß gewesen. Also fragten wir ganz allgemein:

Welches sind Ihre wesentlichen väterpolitischen Ziele für die nächste Legislaturperiode?

Welche Gesetzesvorhaben wollen Sie einbringen, welche Gesetze und Verordnungen verbessern?

An welchen Stellen und mit welchen Instrumenten wollen Sie Väter fördern?

Geantwortet haben alle in den Parlamenten vertretenen bundesweit aktiven Parteien. Am schnellsten kam die Antwort der SPD, bei allen anderen musste mehrfach nachgefragt werden. Die CDU schickte ihre Antwort erst fünf Tage vor der Wahl. Einen konkreten Ansprechpartner wollten nur die Piraten nennen, alle anderen verwiesen auf ihre Spitzenkandidaten oder allgemeine Positionen ihrer Partei. Ein Mitarbeiter bat sogar ausdrücklich darum, nicht persönlich genannt zu werden.

Elterngeld verbessern


Bereits das zeigt, dass Väter immer noch ein eher ungeliebtes Kind der Politik sind - in allen Parteien. Fast alle binden Väter allgemein in die Familien- oder Sozialpolitik ein, ein eigenständiges Politikfeld - wie die Frauenpolitik - wird ihnen nicht zugestanden. Entsprechend allgemein bleiben die Aussagen. Konkretes gibt es - und da sind sich interessanterweise alle einig - beim Thema Elterngeld: Die Möglichkeiten des Zuverdienstes sollen verbessert werden. Dann ist aber auch schon Schluss mit der Einigkeit. Mehrere Parteien wollen eine Ausweitung der Elternzeit. Hier sind Erfolge der Arbeit des Bundesforums Männer zu sehen: Der Vorsitzende Martin Rosowski forderte in einem Väterzeit-Interview eine geschlechtergerechtere Aufteilung der Elternzeit (Vätermonate ausweiten).

Der Themenbereich Scheidung und Sorgerecht, der in den letzten Legislaturperioden die Diskussion stark bestimmt hatte, scheint völlig vom Tisch zu sein. Nur eine Partei reklamiert hier Erfolge der letzten Jahre für sich, in die Zukunft wird hier jedoch von keiner Seite gedacht.

Die Qual der Wahl können wir Euch also nicht abnehmen, eine konkrete Empfehlung für eine väterfreundliche Partei nicht aussprechen. Lest die Antworten auf unsere Fragen auf den folgenden Seiten.

Ralf Ruhl


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