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21.03.2010 30. Woche
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Hausarbeits- und Erziehungsgehilfe

Nalas neue Bettsituation - keine Änderung im Eheleben - Severins Gehkünste werden immer besser
So Ihr Lieben, wieder ein neuer Versuch eine Woche Revue passieren zu lassen und das Geschehene komprimiert wiederzugeben.

Mal eine Woche ohne Arztbesuche, ohne irgendwelche Gegenstände in irgendwelchen Körperöffnungen. Bei den Kindern nur noch ein bisschen Husten, dafür bei Susanne nun ein stärker werdender Husten und Erkältungserscheinungen. Ich scheine davon bisher verschont zu bleiben. Vielleicht haben die lieben Bazillen auch Mitleid mit mir. Hätte nichts dagegen.

Mein Nacken und meine Schulter sind zwar schon ein wenig besser, aber beschwerdefrei bin ich bis heute noch nicht. Keine Ahnung, was ich meinen Muskeln da angetan habe, dass sie es mich so büßen lassen.

Ich werden jetzt noch die ausstehenden Massage- und Fangotermine abwarten und gegebenenfalls danach noch Mal zum Arzt gehen.

Severins Schritte werden immer sicherer. Ich seh schon, im Urlaub dürfen wir dann 2 Kindern immer hinterher rennen. Das wird einen Spaß geben. Aber wir freuen uns schon sehr drauf.

Nala hat diese Woche den ersten Schritt in Richtung „richtiges“ Bett gemacht. Wir haben ihr so ein kleines Gitter bestellt, was nur vorm Rausfallen schützt. Vorgestern kam das Teil. Gestern zusammengebaut und das große bisherige Gitter von ihrem Bett raus gemacht. Sie war mächtig stolz und tatsächlich seit langem mal wieder die komplette Nacht durchgeschlafen und in ihrem eigenen Bettchen verbracht.

Ob es aber tatsächlich mit der neuen „Bettsituation“ zusammen hängt wissen wir nicht, aber wir möchten es so gerne glauben.

Bezüglich Kindergarten gibt es zum einen was Neues, zum Anderen nichts Neues zu vermelden.

Die Neuigkeit ist, dass wir tatsächlich von unserem evang. Kindergarten einen Zusage für einen Platz ab August bekommen haben.

Wer aber nun glaubt, das damit das Kapitel endlich erledigt sei, der irrt sich gewaltig. Dies hat Susannes Einstellung, Nala doch noch nicht in den Kindergarten geben zu wollen, nur noch verstärkt.

Sie sei doch noch so klein, käme sowieso ein Jahr später in die Schule, weil sie doch im Juli geboren ist und somit wäre sie dann ja 4 Jahre im Kindergarten. Susanne findet die Zeit a) zu lang und b) sei sie doch sowieso zu Hause, weshalb müsse da Nala in den Kindergarten?!

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es für Nala nur gut ist. Dort wird gesungen, sie gehen einmal die Woche zum Turnen, können draußen spielen, gehen im nahe liegenden Wald spazieren. Alles Sachen, die unsere Nala so gerne macht. Außerdem will sie aus meiner Sicht inzwischen auch mehr gefordert werden. Sie plappert ja mittlerweile wie ein kleiner Wasserfall, so dass auch die Kommunikation im Kindergarten kein Problem sein dürfte. Ihre ganzen Freundinnen und Freunde gehen inzwischen in den Kindergarten. Wenn sie zu Hause bleibt, bedeutet dies morgens rumtrödeln, den Vormittag zu Hause verbringen, nachmittags in der Wohnung bis Severin wach ist und dann auf den Spielplatz.

Okay, jetzt kommt der Sommer, da ist die Gartensaison auch wieder eröffnet, aber das ersetzt meines Erachtens in keiner Weise das Rumtoben im Kindergarten.

Wie nicht anders zu erwarten, hatten wir deshalb auch mal wieder eine kleinere Diskussion, die sich nun inzwischen seit Mitte der Woche hinzieht.

Am Montag müssen wir im Kindergarten anrufen. Ich bin leider mal wieder beruflich in München und kann daher nur hoffen, dass Susanne die richtige Entscheidung trifft.

Hinsichtlich unseres Ehelebens gibt es auch nichts Neues zu vermelden. Komme mir zur Zeit eher wie ein Haushalts- und Erziehungsgehilfe vor, aber leider nicht wie ein geliebter und begehrter Ehemann. Das belastet mich in gewisser Weise schon ein wenig und ich kann nur hoffen, dass es besser wird. Vorallem frage ich mich aber auch: „Bin ich mit diesem Problem der Einzige?“. Im Büro kann ich mich ja schlecht mit verheirateten Familienvätern darüber unterhalten.

Es sind so die Kleinigkeiten, die mich halt spüren lassen, dass ich so langsam immer weiter nach hinten falle in der Aufmerksamkeitsskala meiner Frau. Ich weiß, dass es bei 2 kleinen Kindern und dem ganzen Haushalt an der Backe nicht unbedingt geeignet ist sich aufzubrezeln und herauszuputzen. Aber ich sehe meine Frau in den letzten Monaten nur noch im Jogginganzug oder in kindertauglicher Kleidung. Wenn die Kinder im Bett sind, wird sofort der legere und bequeme Schlafanzug mit den dicken Socken angezogen und das wars dann.

Beim Einkaufen werden meine Wünsche inzwischen auch schon mal übersehen oder vergessen. Wer jetzt meint, dass sie sich zu unserem Tanzkurs mal ein bisschen herausputzt und für ihren Mann gut aussehen will, weit gefehlt. Auch hier, die dicken Socken (weil sie bequemer sind) in den Schuhen mit etwas Absatz. Nagellack, mal einen Rock oder einfach Abends mal ein bisschen sexy aussehen... leider weit gefehlt. Und nur „Ich liebe Dich“ reicht halt irgendwann nicht mehr.

Ich weiß, viele Frauen werden jetzt sagen, ich sei ein Macho und soll doch Verständnis haben und sexy Aussehen sei doch nicht alles. Das mag ja auch richtig sein, aber es gehört irgendwie schon dazu. Ich bin der Meinung, man darf vor lauter Kindern nicht die eigene Beziehung schleifen lassen und vernachlässigen. Und keine Sorge, ich hab das Thema auch schon angesprochen, aber halt mit dem üblichen Ende. Ich solle Geduld haben, sie habe keinen Nerv dazu, Fingernägel lackieren sei einfach zu unpraktisch und nur für mich, damit ich einmal drauf schauen könne, würde sich nicht lohnen. Alleine dieser Satz sagt mir schon alles.

So, aber nun genug gejammert. Ich liebe diese Frau trotzdem und kann daher nur hoffen, dass der Rest sich so schnell wie möglich geben wird.

Unsere Tanzkurs-Nachmittage am Sonntag sind zwar sehr schön und wir genießen diese Zeit auch, aber so „beziehungsauf- und erfrischend“ wie am Anfang sind sie leider nicht mehr.

Auch hier erhoffe ich mir eine etwas entspanntere und weniger gestresste Susanne, wenn Nala in den Kindergarten geht.

Ach, bei der Sache mit den krankheitsfreien Kindern habe ich doch glatt eines vergessen. Severin hat seit 2 Tagen ein etwas rotes Auge. Wir hoffen keine Bindehautentzündung. Er bekommt momentan 2x täglich Augentropfen und wir hoffen, dass die Sache auch so besser wird.

So, das war es dann mal wieder für diese Woche. Ich hoffe, es war genug Gefühlsregung dabei und meine Berichte sind nicht zu langweilig.
Ganz liebe Grüße an Euch alle

Euer

Wieland

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Kommentare von Lesern:

 
Gast:
29.03.2010 07:23
Ich möchte mich ganz ganz herzlich für die Kommentare bedanken. Es tut einem immer wieder gut zu lesen oder zu hören, das es einem nicht allein so geht.

Bitte entschuldigt alle, aber mein nächster Gästebucheintrag verzögert sich um 1 oder 2 Tage verzögert. Seit Samstag neuen PC und noch ein paar Einstellungsprobleme (vorallem mit den Emails und Adressen). Dann war der Sonntag wegen der Zeitumstellung etwas stressig, vorallem Abends und ich hab es einfach wirklic nicht mehr hinbekommen, mich an den PC zu setzen. Wird aber heute, spätestens morgen nachgeholt.........versprochen !!

Liebe Grüße

Euer

Wieland
Steffi, Köln:
24.03.2010 09:23
Hi,

seit Ihr Euch sicher, dass Nala erst mit fast 7 in die Schule kommt? Hier in NRW würde sie 2013 eingeschult. So oder so, meine Meinung nach 2 Kindern. Rein in den Kindergarten. Alle prfitieren. Kinder wollen in diesem Alter mit anderen Kidnern spielen, am liebsten den ganzen Tag. Und wenn sich Nala aus irgendeinem Grund nicht wohl fühlt, kann man sie immer noch abmelden.
Gerd. Norddeutschland:
23.03.2010 16:23
Hallo Wieland,
ja, ich finde mich immer wieder bei Dir wieder. Bei Tanja hatten wir zunächst auch Bedenken, sie in den Kindergarten zu geben. Aber es war sicher die beste Entscheidung für alle - für sie wie für uns. Kinder brauchen nicht nur Eltern, sondern auch Dritte als Kontaktpersonen. Gerade gleichaltrige Kinder sind doch ganz anders als die Eltern. Wo die Eltern doch meist nachgeben, gibt es bei den gleichaltrigen einfach ein klares "Meins" und das war es.

Zur Beziehung:
Irgendwie bleibt bei zwei Kindern wirklich die Beziehung auf der Strecke. Dabei ist es mir ziemlich egal, wie meine Frau rumläuft. Aber irgendwann würde ich auch gerne wieder als Partner und nicht nur als Papa wahrgenommen. Von Sex wollen wir gar nicht reden. Das war wichtig, solange meine Frau schwanger werden wollte. Aber jetzt hat der Mohr seine Schuldigkeit getan und darf gehen.
Ich hoffe, das wird mit der Zeit besser, denn so macht unsere Ehe nur noch bedingt Spaß.
Tina, München:
22.03.2010 19:54
Lieber Wieland,

ich lese Dein Tagebuch von anfang an voller Begeisterung... habe mich aber noch nie zu Wort gemeldet :-)

aber ich wollte Dir schon lange sagen wie bewundernswert ich es finde wie sehr Du Dich in die Kindererziehung und den Haushalt einbringst OBWOHL Du zu 100% das Geld verdienst. Das finde ich keineswegs selbstverständlich! Davon kann ich nur träumen obwohl wir beide berufstätig sind! (Kind, Arbeiten UND Haushalt ist nicht immer lustig...)

Tip an Susanne: Du hast einen Traum-Mann ergattert - zeig ihm das auch hin und wieder :-))

Zum Thema Kindergarten: Unser Kleiner wird auch im Juli 3 und ist nun in verschiedenen Kigas angemeldet... mir wird der Abschied auch schwer fallen - ich kann daher Susanne gut verstehen :-) aber ich denke auch dass es für die Entwicklung nur gut ist...

Und das mit dem "Hübschmachen für den Partner" Sex usw..... ich weiss dass mein Partner ganz ähnlich empfindet wie Du - wir hatten schon böse Streits deswegen. Ich finde das jetzt super interessant das auch mal bei einem anderen Papa - Vater - Mann zu lesen... Ich "bemühe" mich jetzt und muss wirklich sagen dass einem selbst als Frau das sehr gut tut (Tip an Susanne :-)) Also nicht nur für den Partner "herrichten" sondern für sich selbst (zum Tanzkurz schön anziehen, Schminken etc.)..... ja..... das gibt ein ganz neues Feeling :-)) grad jetzt im Frühling.... jaaaaa.... man ist nicht nur Mama sondern auch Frau :-)

Ich werde Deine Berichte natürlich auch weiterhin interessiert verfolgen und hoffe ich konnte Dir mit meinem Feedback etwas von der Mühe zurück geben die Du Dir jede Woche machst :-)

Tagebuch Wieland

Wieland
Alter: 47
Wohnort: Kassel
Beruf: Versicherungskaufmann
Familienstand: Verheiratet
Geburtstag Kind: 17.12.08, 10.7.07
Letzter Eintrag: 05.09.2010

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