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09.11.2009 12. Woche
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Es geht aufwärts - alles wieder gesund

Die Wochen der Krankheiten sind vorbei - alles wieder fit und gesund
Endlich geht es wieder aufwärts. Kinder sind gesund (bis auf Severins weiterhin bestehende Kuhmilchproteinunverträglichkeit) und auch ich bin wieder auf dem Damm. Damit sind nun endlich vier lange, von ständigen Krankheitsfällen gekennzeichnete, Wochen zu Ende. Die Ärzte haben zumindest gerade in den letzten 4 Wochen gut an uns verdient.

Gott sei Dank blieb die befürchtete Ansteckung von mir an die Kinder oder meine Frau aus. Wir waren zwar schon vorsichtig, was den Umgang miteinander anbelangt, aber so ganz unter Quarantäne stellen kann man sich innerhalb einer Familie halt dann doch nicht. Aber wahrscheinlich waren Nalas Abwehrkräfte durch ihre Behandlung mit Antibiotika noch ganz gut und Severin war durch seine zurückliegende Erkältung wahrscheinlich auch noch ganz gut hinsichtlich der Bekämpfung von kleinen fiesen Viren.

Und was Susannes Immunsystem anbelangt; da hab ich ja schon in meinem letzten Tagebucheintrag erwähnt, das ich fest davon überzeugt ist, dass es ein genetischer Urreflex aus unserer Urururururväterzeiten aus der Steinzeit ist, der es Mamas einfach verbietet krank zu werden, wenn andere Familienmitglieder nicht auf der Höhe sind. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, dass sie wirklich die Einzige ist, die von sämtlichen viralen und/oder bakteriellen Infekten verschont geblieben ist. Man möge sich das doch auch mal vorstellen. Mann krank, Kinder krank und dann noch Mama dazu... die Katastrophe wäre perfekt. Also sag ich mal ein ganz großes Dankeschön an Mutter Natur, für diese wundervolle und sagenhafte Regelung.

Immerhin war ich ab Anfang dieser Woche in der Lage täglich immer ein bisschen mehr im Haushalt mit zu helfen, so dass ich mich wenigstens auf diesem Wege ein wenig für die gute Pflege erkenntlich zeigen konnte.

Severin zeigt sich zudem momentan von seiner besten Seite. Die letzten 3 Nächte – ich wage es kaum auszusprechen – hat er tatsächlich durchgeschlafen. Teilweise wacht er morgens sogar erst nach seiner großen Schwester auf. Und selbst die gönnt uns in aller Regel bis so um 7.30 Uhr unseren Schlaf. Ich weiß, im Vergleich zu anderen jungen Eltern leben wir diesbezüglich somit im wahren Luxus. Überhaupt können wir uns inzwischen was die Schlafgewohnheiten unserer beiden Mäuse anbelangt überhaupt nicht mehr beschweren.

Nala ist diesbezüglich ja schon ziemlich von Anfang an ein Musterkind. Sie geht nach dem Mittagessen freiwillig und selbständig in ihr Bett. „Durchlaufen“ heißt das bei ihr und bedeutet, dass zwei Gitterstäbe von ihrem Bett vorher herausgenommen wurden und sie vom Tisch allein zu ihrem Bett laufen und hinein krabbeln kann. In aller Regel ist dann noch Rollo runterlassen angesagt, Spieluhr angestellt und dann herrscht wirklich Ruhe. Natürlich hat sie ab und zu auch mal einen Tag, an dem sie meint, absolut keinen Mittagsschlaf halten zu müssen. Aber das ist wirklich die Ausnahme.

Selbst Severin hat dank des immer gleichen Rituals von Susanne mittags auch kein Problem nach dem Essen sich in sein Bett zu legen und zu schlafen. Okay, bei ihm fällt der Mittagsschlaf sehr unterschiedlich aus. Es kann sein, dass er schon nach einer ¾ Stunde meint, es sei nun genug und er wäre wieder fit. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass er bis zu 3 Stunden geschlafen hat.

Dagegen schläft Nala eigentlich fast immer exakt zwischen 2 und 2 ½ Stunden.

Da die beiden meist so gegen 13 Uhr ihren Mittagsschlaf antreten ist es zur Zeit nur ziemlich blöd danach noch rechtzeitig und für die genügende Dauer auf den Spielplatz oder überhaupt raus zu kommen. Bei 2 ½ Stunden Mittagsschlaf bedeutet dies also, dass erst ab 15.30 Uhr mit dem Nachmittagsprogramm begonnen werden kann. Dazu gehört der kleine Nachmittagssnack und eben der anschließende Gang an die frische Luft. Da es momentan allerdings bereits um 17 Uhr anfängt dunkel zu werden, ist die Zeit ziemlich knapp. Aber irgendwie klappt es immer. Gerade bei Nala merken wir auch, wie sehr sie diese Zeit im Freien braucht. Wenn das Wetter wirklich mal so bescheiden ist, dass beim besten Willen kein Gedanke daran zu verschwenden ist, das Haus zu verlassen, haben wir fast immer eine schlecht gelaunte Tochter im Haus.

Das mag daran liegen, das Susanne von Anfang an bei fast jedem Wetter mit Nala und später dann auch mit Severin spazieren gegangen ist. Der Kinderwagen ist für jede Witterung top ausgestattet und für Mama gibt es ja einen Regenschirm. Selbst für den Zwillings- bzw. in unserem Fall Geschwisterwagen haben wir eine wasserdichte Ausstattung. Diese Woche habe ich diese Spaziergänge auch selber nutzen können, um unter anderem meinen Kreislauf nach etwas über einer Woche überwiegend Liegen, langsam wieder in Schwung zu bringen. Ansonsten bin ich außerhalb der Urlaubszeit zu diesen Tageszeiten meistens noch im Büro.

Severin lernt so langsam die Härte des Geschwisterlebens kennen. Seine Schwester testet jetzt immer häufiger seine Robustheit und Widerstandskraft. Hält der kleine Wurm es aus, wenn ich mich auf ihn lege? Wie reagiert er auf meine erzieherischen Maßnahmen (z.B. auf den Rücken oder Kopf klopfen)? Noch sind Mama und Papa da, die dann energisch einschreiten und ihr immer wieder versuchen klar zu machen, dass ihm das weh tut und sie ja auch nicht möchte, das man das gleiche mit ihr macht. Ihr kurz und knappes oder auch mal lang gezogenes „jaaaa“ auf die Frage „Hast du das verstanden?“ erweckt in mir jedoch immer wieder den Eindruck, dass ihr das gerade eigentlich ziemlich wurscht ist……..schließlich ist es ja „ihr Bruda“, wie sie immer wieder betont, und mit dem kann man doch schließlich anstellen was man will, oder nicht? Mal schauen, wie er das später mal sehen wird.

Severin hat sich diese Woche auch wieder weiter entwickelt. Seine Krabbelkünste werden immer besser. Wenn es schnell gehen soll, bevorzugt er aber weiterhin seine „Robbtechnik“. Dafür macht es ihm eine Riesenfreude über Hindernisse hinweg zu krabbeln bzw. zu robben. Egal ob das der Staubsauger, die Beine von Mama oder Papa oder sonstige kleine Hindernisse sind.

Seit 2 Tagen stützt er sich mit seinen Ärmchen und Beinchen so weit vom Boden ab, das er eine richtige Brücke macht. Bedeutet: Bauch und Gesicht zeigen Richtung Boden und er steht auf allen Vieren nur auf seinen Füßen und Händen bei ausgestreckten Beinen und Armen. Sieht köstlich aus. Lange hält er diese Stellung jedoch noch nicht. Aber er scheint sichtlich selber stolz auf sich zu sein, was seinem Grinsen zu entnehmen ist.

Im Übrigen hat nicht nur die Mama die ganztägige Anwesenheit von Papa in dieser Woche sichtlich genossen, auch die Kinder haben die Situation schamlos ausgenutzt. Immerhin war dadurch ja immer jemand greifbar, der eigentlich Zeit für sie haben musste. So waren seit Mitte der Woche täglich „Bett-Tob-Zeiten“ angesagt, die besonders Nala genossen hat. Severin ist eher der ruhigere Typ. Er genießt, schaut gern zu, muss aber nicht unbedingt unmittelbar mit im Geschehen sein. So mal kurz, ja... okay..., aber dann ist auch wieder gut. Aber natürlich habe auch ich es genossen mit meinen beiden Engeln so viel Zeit verbringen zu können. Auch wenn dies leider nur krankheitsbedingt möglich war. Ab Montag werde ich wieder ins Büro gehen und die Kids unter der Woche leider wieder nur morgens und abends sehen.

Wir haben uns diese Woche alte Videos angesehen, beginnend mit Nala nach Ihrer Geburt... mein Gott, wie die Zeit vergeht.

So, das soll es aus dieser Woche von einer nun wieder gesunden Familie gewesen sein. Bis nächste Woche und herzliche Grüße

Euer

Wieland

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Tagebuch Wieland

Wieland
Alter: 47
Wohnort: Kassel
Beruf: Versicherungskaufmann
Familienstand: Verheiratet
Geburtstag Kind: 17.12.08, 10.7.07
Letzter Eintrag: 05.09.2010

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