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21.04.2025 44. Woche
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Mit Badman im Bett

Neues Familienmitglied ist da, der Babybär war im Schlafstreik und Mama bekam die Licht-an-Folter – willkommen in Glücks Oster-Spezial.
Hallo mein Herz,

first things first: Das absolute Highlight der Woche kam am Samstag – Noah hat eine neue Cousine bekommen, und ich bin Tante geworden!

Während wir den WhatsApp-Liveticker mitfiebernd mitlasen, habe ich ganz still meine eigenen Emotionen beobachtet.

Durch meine Erfahrung mit Loreley und die vielen Gespräche mit Sterneneltern war ich mit Ängsten konfrontiert, die ich gut kenne. Ich musste mir mehrfach ins Gedächtnis rufen: 95 % aller Babys kommen gesund und lebendig zur Welt.

Als dann die ersten Bilder eintrudelten, war ich erleichtert – und ein bisschen verzaubert.
Das kleine Geschenk misst 54 Zentimeter, und unsere ganze Familie ist hingerissen von der jungen Dame. Eine wundervolle Osterüberraschung.

Ostern finde ich jedes Jahr wieder… verwirrend.

Ich verliere regelmäßig die Orientierung bei der Feiertags-Zeitrechnung:
• Freitag fühlt sich an wie Sonntag.
• Samstag ist Samstag.
• Sonntag ist wie Samstag – nur mit geschlossenen Läden (außer Spargelstand, der kennt keine Feiertage).
• Montag ist wieder wie Sonntag.

Deshalb schreibe ich dir heute.
Weil heute irgendwie Sonntag ist, obwohl morgen Dienstag ist.
Verrückt!

Unsere Osterferien begannen mit einem kleinen Koffer und einem großen Ziel: Hotel MaPa.
Wobei – das mit dem „kleinen Koffer“ ist natürlich eine glatte Lüge.

Wenn es ein Koffer wäre, dann wäre er groß.
Und weil ich seit Noahs Geburt auf die mobile-Last-Minute-Versorgung umgestiegen bin, reise ich am liebsten mit einer Tütensammlung.

Vorteil: Ich kann sie herrlich überall dazwischenquetschen und mit Baby auf dem Arm tragen.

Als ich alles ausgeladen und im Flur meiner Eltern deponiert hatte, fragte mein Vater (wie immer):
„Ziehst du jetzt wieder ein?“
Na klar!

Noah und ich sind schon am Mittwoch angekommen – inklusive Plüschtiere, Babybrei, Kinderknast und einer Klamottenauswahl, die drei Jahreszeiten abdeckt.
Sicher ist sicher.

Es war einfach schön.
Jeden Tag frische Luft, Spaziergänge für die Seele – und für die 10.000-Schritte-Challenge, die ich mutig durchgezogen habe.

Mittags gab’s Spargel in so ziemlich allen Variationen: mal mit Rührei, mal mit Lachs, mal mit Schnitzel – oder als Deluxe-Edition mit Spinat und Feta.

Abends wurden Karten gezockt, bis die kleinen Äuglein zufielen.
Na ja… fast.
Denn schlafen ist bei uns ja eher eine Idee und kein umsetzungsreifer Plan.

Noah hatte nämlich schwer zu tun – mit nichts verpassen wollen.

Er war überall dabei: wurde von meiner Tante und meinem Onkel bespaßt, begleitete mich und meine Schulfreundin Janine bei einem langen Spaziergang, und auch der Uropa ließ sich nicht zweimal bitten – er strahlte über beide Ohren als er Noah sah.

Tagsüber: der charmanteste Stramplerheld, den man sich vorstellen kann.
Nachts: tja… da beginnt die Superhelden-Show.
Ich präsentiere: Batman in drei Varianten.

Nr. 1 – B-A-T-man by Day:
Unser Sonnenschein in Miniuniform. Kein Mittagsschlaf nötig – dafür ein Lächeln, das Herzen schmilzt. Wer sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt, wird verzaubert.

Nr. 2 – B-E-D-man by Day and Night:
Der kleine Held, der brav ins Bett geht, um sich dann eine Stunde durchs Bett zu rollen. Highlight: Der Spiegel.

Noah hat entdeckt, dass sein Spiegelbild nicht von allein lächelt – also legt er vor. Und siehe da: Es lächelt zurück.

Merke: Es fängt bei uns an. Wenn wir lächeln, lächelt die Welt zurück.

Nr. 3 – B-A-D-man by Night:
Der Anti-Schlaf-Held.
Spezialfähigkeit:
– Licht aus → Drama.
– Licht an → Frieden.

Und wenn ich wieder dachte: „Jetzt aber schnell das Licht aus, er schläft ja“, dann wurde es laut.
Ergebnis: Wir schliefen mit Licht an – bis die Sonne aufging.

Ich sag’s mal so: Schlafentzug ist offiziell eine Foltermethode.
Für Studienzwecke kann ich das auf Nachfrage belegen.

Und wer jetzt denkt: „Dann mach doch einen Mittagsschlaf!“ – dem sage ich:
BATman Nr. 1 ist da.
Die No-Nap-Variante.
Immer on fire.


Es war trotzdem wunderschön.

Unser Babybär hat sein erstes Osterei erlebt und dabei mit der Faust auf den Tisch geklopft, als würde er sagen: „Wo ist der Rest? Ich seh noch grün, gelb und blau!“

Zwischendurch gab’s tägliche Videocalls mit Mr. Magic.
Papa wurde sehr vermisst – hatte allerdings die Nachtwache eine Woche lang abgegriffen.
Und weil gerade Game of Thrones bei ihm läuft: Er ist nicht Jon Schnee.
Er ist der Lord Kommandant der Schlummerlosen und Kuchenesser.

Jetzt starten wir langsam in die Nach-Oster-Woche – mit Augenringen, Liebe im Herzen und jeder Menge Fotos.
Eine kleine Auswahl habe ich dir wieder zusammengestellt.

Diese Woche freuen wir uns riesig, denn am Mittwoch kommen endlich die Zwillinge zurück und mit ihnen - Schwung in die Bude.

Wie war dein Osterfest?
Schokohasen-Overload und Familien-Power-Programm?


Deine Marion Glück


P.S. Batman by Night kämpft gegen Dunkelheit und Schlaf. Ich kämpfe gegen Augenringe. Wir sind ein gutes Team.

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