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21.07.2024 5. Woche
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V: Mein Ärztemarathon - Auf die Plätze,

Erlebe meinen Ärztemarathon nach positivem Schwangerschaftstest und die damit verbundenen Herausforderungen auf dem Weg zum Mutterglück.
... fertig, los!

Mit positivem Schwangerschaftstest war der Startschuss für meinen Ärztemarathon gefallen.

Hallo mein Herz,

heute nehme ich dich wieder mit in meine Vergangenheit.

Nach meinem Cola-Jieper und einem Heulanfall Ende Oktober 2023 hatte mir mein Mann einen Schwangerschaftstest gekauft.

Dieser war positiv und ich hin- und hergerissen zwischen Freude und Angst.

Bereits am folgenden Montag begann ich mit den administrativen Aufgaben.
Mein Ärztemarathon wollte organisiert werden.

Als Erstes rief ich in der Gerinnungsambulanz der Charité an und tütete einen Termin ein.
Außerdem begann ich noch am gleichen Tag wieder mit der Heparinindikation.
Ab jetzt setzte ich mir jeden Morgen eine Spritze in mein Bauchfett – mit einem Lächeln auf den Lippen.

Als ich zum Termin fuhr, war mir mulmig in der Magengegend, denn ich hatte einen direkten Blick auf die Charité, in der Loreley im März zur Welt kam.

Mir wurde Blut abgenommen und ich hatte ein Aufklärungsgespräch mit dem Arzt.
Ihn und das Prozedere kannte ich schon vom letzten Jahr.
Doch beim Wort „Fettstoffwechselstörung“ wurde ich hellhörig.

Mir war doch eben erst Blut abgenommen worden.
Wie konnte er jetzt schon sagen, was dabei festgestellt wurde?!
Ich sprach meine Gedanken laut aus.

„Das ist der Befund vom letzten Jahr. Haben Sie diesen nicht bekommen?“
Nein, hatte ich nicht.
Er klärte mich auf und brachte Licht ins Dunkel.

Fazit: An meinem Heparin-Plan änderte sich nichts.
Das Einzige, was noch dazu kam, war Aspirin, um die Versorgung der Plazenta zu unterstützen. Nebenwirkungen bei der Indikationen: tägliches Nasenbluten und blaue Flecken.

Außerdem hatte ich ein weiterer Termin in der Lipidambulanz – im Mai 2024.
Der Campus der Charité ist riesig.
Doch die Lipidambulanz ist im selben Gebäude wie das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)– nur eine Etage höher.

Im SPZ war ich ein Jahr zuvor, um mich zu informieren, wie Familien und Kinder betreut werden, die mit Spina bifida leben.
Immer wieder wurde ich an Loreley erinnert und dankte ihr für meine Schwangerschaft.

Dann stand ein Termin mit meiner Frauenärztin auf dem Programm.
Vorgesehen war ich regulär seit April für Ende November.
Nun rief ich an, um die Neuigkeiten mitzuteilen und konnte sofort vorbeikommen.

Als ich im Wartezimmer saß, lag auf dem Tisch eine Ausgabe der Zeitschrift „Schwangerschaft und Geburt“.

Ich musste an letztes Jahr denken.
Da lagen dort immer Proben für Folsäure und Schwangerschaftsvitamine.
Als wollte mich das Universum vorwarnen.

Dieses Mal war ich erfüllt von Hoffnung, dass für mich Schwangerschaft und Geburt auf dem Programm standen und ich am Ende sagen würde „Wie schon, dass es dich gibt!“

Das gesamte Praxisteam freute sich sehr für mich und meine Ärztin teilte mir mit, dass die bisherige Entwicklung des Babys gut aussah.
Seit Loreleys Geburt nahm ich eine erhöhte Dosis Folsäure.
Diese behielten wir bei.

Was mich nervte war der Satz: „Wir sehen uns dann in 14 Tagen wieder und wenn es dann immer noch gut aussieht, dann bekommen Sie Ihren Mutterpass.“
Doch ich ließ mir meine Zuversicht nicht kaputt reden.

Als ich 14 Tage später wieder da war, sah es , wie von mir erwartet, immer noch gut aus.
Die Arztschwester fragte mich, ob ich meinen Mutterpass wieder mitgebracht hätte.
Was meinte sie?

Dann schnallte ich es: meinen Mutterpass von der Schwangerschaft mit Loreley.
Ich war irritiert und offenbar sah sie es mir an.

„Der Mutterpass ist für zwei Schwangerschaften nutzbar.“
Äh?! Bitte was?! Ich glaube aber mal nicht! Kann nicht ihr Ernst sein!

„Aus gegebenem Anlass will ich einen neuen Mutterpass. Ich will neu starten und hoffe, dass Sie das verstehen.“
Sie überlegte.
Ich konnte förmlich hören, wie der Groschen in Pfennigen fiel.

Ohne ein Wort zu sagen, stellte sie mir einen neuen Mutterpass aus.
Dieses Mal mit einem Umschlag auf dem die Worte prangten „Mommy TO BE“.
'So soll es sein!', dachte ich mir.

Dann hatte ich noch den Punkt „Feindiagnostik“ auf meinem Zettel.
Ich rief in der gleichen Praxis an und schilderte meine Situation inklusive Vorgeschichte.
So wie bei meiner Schwangerschaft mit Loreley wollte ich wieder von Dr. Hartung begleitet werden.

„Ich hätte da den 15.12., 9.00 Uhr im Angebot“, sagte die Schwester.
„Den nehmen wir“, sagte ich gut gelaunt.

Keine 15 Minuten später rief mich die Schwester erneut an.
„Ich habe jetzt erst verstanden, was Sie mir eben gesagt haben, als ich in Ihre Akte geschaut habe. Ich halte es für ratsam, wenn wir den letzten Termin des Tages nehmen. 13.00 Uhr, dann haben wir nach hinten mehr Zeit.“

Normalerweise wäre ich jetzt beunruhigt gewesen, doch da ich die Begleitung in der vorherigen Schwangerschaft als sehr wertschätzend und achtsam empfand, machte ich mir keine Gedanken, sondern fühlte mich schon jetzt sehr gut begleitet.
Der Termin stand. 15.12.2023, 13.00 Uhr.

Damit war mein Ärztemarathon erstmal organisiert.
Im Anschluss kümmerte ich mich noch um eine Hebamme.
Im Vergleich zum Jahr davor, lief es dieses Mal wie geschnitten Brot.

Ein Anruf.
Ein Termin.
Ein Kennenlerngespräch.
Passt.
Fertig.

Ab dann hatte ich Zeit mich damit zu beschäftigen, ob beziehungsweise wann ich meiner Familie und meinen Freunden von meiner neuen Schwangerschaft erzählen würde.
Es heißt: Reden ist Silber. Schweigen ist Gold.
Doch stimmt das im Fall einer Schwangerschaft?

Ich werde es dir berichten.
Allerdings nicht mehr heute.

Hast du Fragen zum Thema?
Schreib sie mir gerne in die Kommentare.
Und dann hab eine zauberhafte Woche.

Deine Marion Glück

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