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11.05.2025 47. Woche
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Muttertag in der Deluxe-Variante

Von sicherheitsbedenklichen Spielzeugen, Schlossgarten, Schulfest mit Stil und Knotenkunde für den Milchmann, war diese Woche alles dabei.
Hallo mein Herz,

in dieser Woche haben wir erlebt, wie gefährlich Kinderspielzeug sein kann.

Während Mr. Magic und ich mit unserem Kaffee in die Woche gestartet sind, begann unser kleiner Milchmann mit einem Eulendrama.

Mittlerweile weiß er, wie er sich seine Spieluhr allein aufzieht.
Den großen, roten Plastikgriff hatte er schon lange am Wickel.
Jetzt schlug dieser zurück und wickelte nebenbei die Schnur der Eulenspieluhr um den kleinen Daumen.

Knotenkunde für Babys stand noch nicht auf unserem Plan.
Das Bändchen hatte sich so unglücklich vertüddelt, dass Noah plötzlich wie ein kleiner Gefangener im Kinderknast gefesselt war – jammernd saß er da, mit der Eule an der Hand.

Mr. Magic hatte den Matrosenknoten mit Papa-Power im Handumdrehen geknackt und ihn dann gerettet. Nach der großen Befreiungsaktion war der Milchmann so erschöpft, dass er erstmal in den Erholungsschlaf fiel, um gleich am Nachmittag das nächste Ding zu drehen.

Er saß, spielte und kippte aus dem Sitzen einfach ungebremst nach vorne – volle Wucht aufs Gesicht.
Ein echter Kamikaze-Klatscher.
Es gab einen großes „Klong“, kurzes Schweigen und dann das große Geschrei.
Volle Lotte mit der Lippe auf die Klapper aufgeschlagen.

Während mir das Herz blutete, schwoll die Lippe zusehends an.
Ich habe ihn wie wild getröstet, während Mr. Magic das Kühlpad holte.
Bei den Mädels hilft das blaue Gel in Plastik aus dem Kühlschrank bei allem.

Doch unser kleiner Spielheld schob das angebotene Kühlpad nur frostig zur Seite.
Eine Milch und ein paar Minuten später lachte er schon wieder.
Ich will hier keine dicke Lippe riskieren, aber Tapferkeit scheint erblich.

Jedenfalls betrachte ich das Kinderspielzeug jetzt noch mal aus einer ganz anderen Perspektive.
In der Kita am Dienstag hatte ich jedoch erstmal nur Augen für die vielen Möglichkeiten, wie die Kinder beschäftigt werden.

Nachdem wir in der letzten Woche die Zusage bekommen hatten, war am Dienstag unsere Besichtigung angesagt.

DingDingDing! Volltreffer!

Kleine Gruppen, liebe Erzieherinnen, ein riesiger Außenbereich mit Matschanlage – da will selbst ich nochmal Kind sein, sehe mich jedoch mehr bei der Organisation der Wechselklamotten – und schöne helle Räume.

Wir haben direkt zugesagt.
Das wird toll.
Ich hab's im Bauch gespürt.

Ab Mittwoch war dann endlich wieder Leben in der Bude: Die Mädels sind zurück!
Freitag war Schulfest mit allem PiffPaff, unter anderem Stelzenlauf, Bogenschießen und Grillwürstchen.

Vorher haben Mr. Magic und ich uns die Zeit genommen und waren gemütlich in der Bäckerei um die Ecke auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen.
Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht und dann gings auf das Fest.

Die Zwillinge waren sowohl auf der Bühne als auch bei der Standbetreuung vertreten und der Milchmann saß ganz gechillt in seiner Karre und schaute sich das bunte Treiben neugierig an.
Ich liebe das.
Zukünftig sehe uns schon im Café, auf dem Spielplatz, später in einem Liegestuhl mit Schirmchendrink in der Hand einfach nur gucken, was so abgeht.

Mein Wochenende war dann der krönende Abschluss und das Highlight schlechthin.
Quasi die Muttertags-Edition.
Der allererste Muttertag in meinem Leben, der sich auch echt anfühlt, weil ich einen Babybären im Arm habe.

Kennst du noch Familienduell?
Diese Spielshow im Fernsehen, bei der der Moderator den Satz startet mit „Wir haben 100 Leute gefragt, …“?

Hier die Muttertagsvariante:
Wir haben 100 Mütter auf der Straße gefragt, was sie mit ihrer Freizeit machen.
93 haben die Frage nicht verstanden.
6 sind eingeschlafen und eine wollte den Telefonjoker nutzen und ihren Mann anrufen.

Zu diesen 100 Müttern gehöre ich definitiv nicht.

Zum einen durfte ich wählen, was wir am Wochenende unternehmen.
Mein Wunsch war es, meine Freundin Angie und ihre Tochter beim Schloss Charlottenburg in Berlin zu treffen.
Ein Spaziergang, Kuchen, Klönschnack.
Abends gab es dann Film und Eis.
Perfekte Wahl.

Zum Zweiten und wohl das Beste überhaupt: Mr. Magic hat die Nachtschicht mit dem Mucki komplett übernommen.
Heißt: er hat sich ins Gesicht treten lassen und ich habe allein in Noahs Zimmer geschlafen.
Ganz allein.
Nur ich und mein Kuschel.

Zwei ganze lange Nächte!
Sieben und acht Stunden Schlaf am Stück.
Mit Tiefschlaf.
Tiefschlaf!
Das ist der Schlaf, bei dem sich das Hirn aufräumt.
Ganz wichtig.

Sonst habe ich zwischen 38 und 67 Minuten davon.
Nicht in der Muttertagsvariante.
Da gab es 98 Minuten!
Das ist neuer MMR (MamaMarionRekord).
Morgen drucke ich mir eine Urkunde aus.

Ich schwöre es dir, das fühlte sich morgens an, als wäre ich eine Woche im Urlaub gewesen.
Erholsamer Schlaf ist echt nicht zu unterschätzen!

Und heute Morgen war dann Muttertag.
Ein perfekter Sonntagmorgen.
Mit dem ersten Kaffee um kurz nach sieben Uhr auf der Couch, eingekuschelt in eine Decke mit meinem Buch in der Hand.

Dann ein gedeckter Frühstückstisch und Blumen der besonderen Art.
Mr. Magic hatte mir im Garten Gänseblümchen aus dem Rasen gepflückt, den Tisch dekoriert und die Mädchen hatten gebastelt.
Am Nachmittag gab es einen Spaziergang, ein Eis, Lesezeit in der Sonne und Mr. Magic kochte für alle.

Mein perfekter Muttertag.
Ich bin einfach nur dankbar und glückselig, dass ich das in diesem Leben erleben darf.

Ich wünsche allen Müttern, dass sie so einen Tag (oder gleich ein ganzes Wochenende) ihrer Wahl verbringen können.

Aber grundsätzlich ist ja immer Muttertag, es liegt bei uns, es uns richtig schön zu machen.

Bei mir geht es ab Mittwoch wieder ins Hotel MaPa – mit all-inclusive und Kinderbetreuung.
Ich werde dir nächste Woche berichten.


Deine Marion Glück


P.S.: Wenn du noch Mittagsschlaf brauchst, bist du ein Baby.
Wenn du ihn wieder zu schätzen weißt, bist du wirklich erwachsen.

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