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22.11.2009 31. Woche
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Kinderfreude und Schweinegrippe

Mika wird berühmt, bekommt einen Ballon – und leider auch eine Erkältung wie es scheint (während Papa fast die Schweinegrippe hatte)...
Diese Woche bei mir vor allem durch Arbeit geprägt. Am 20.11. sollte unsere jährliche, galaartige Veranstaltung zum Thema Organspende stattfinden. Ich selbst war hier als Protagonist und betreuender Marketingexperte bei der Pressekonferenz vormittags und im Organisationsteam eingespannt. Im Zuge der Vorbereitungen wurde auch eine Beilage in der Welt zum Thema herausgegeben. Auf der ersten Seite: meine (und auch Mikas) Geschichte, samt riesigem Foto von uns beiden. Ähnliches passierte im Rahmen einer Reportage für den Fernsehsender Hamburg 1, bei Dreharbeiten für ein Webspecial und auch bei der am Montag ausgestrahlten Sendung Planet Wissen an der ich teilhaben durfte. Überall ging es auch um Mika, der seine Existenz ja quasi auch dem Spender meines Herzens verdankt.

Angefangen hat die Woche allerdings zunächst mit einem Schock. Kollegen von mir (und mittlerweile auch einige Kunden) hatten eine nachgewiesene Infektion mit H1N1, also Schweinegrippe. Nachdem ich dann auch noch trockenen Husten bekam, bin ich doch lieber ins Transplantationszentrum gefahren um mich testen zu lassen. Zwei Tage Quarantäne, zuhause nur mit Mundschutz und präventiv Tamiflu einnehmen, so lautete die Ansage. Gott sei Dank kam dann das Testergebnis - negativ! Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, denn Mika entwickelte plötzlich Temperatur und wurde quengelig, schlief nur noch schlecht ein. Mittlerweile sind bei ihm Schnupfen und Husten dazugekommen, so dass er wohl morgen mit Mama zum Kinderarzt fahren wird.

Ansonsten isst er weiter mit Begeisterung seine Malzeiten (mittlerweile haben wir auch die Vormittagsflasche durch Brei (Obst) ersetzt) und übt weiter Krabbeln. Wir wissen noch nicht wie genau, aber er schafft es schon, wenn man mal kurz wegsieht, ganz woanders zu sein als man ihn vermutet hätte. Mittlerweile ist er auch dazu übergegangen nahezu ohne Pause Geschichten zu erzählen. Nach wie vor spielen Helge und der Gully noch eine Rolle, es kommen aber noch „Dada“ (ich hoffe er meint mich) und „Allde“ (was guckst du?!), „Ete ete“ sowie diverse Gurgel-, Kreisch- und Quietschgeräusche dazu.

Das Herz ist mir dann am Samstag so richtig aufgegangen. Wir hatten den Kleinen für einige Stunden bei Oma ausgelagert, um gemeinsam auf dem Dom spazieren zu gehen (für alle nicht Hamburger - das ist quasi Oktoberfest auf nordisch, findet bei uns aber mehrmals im Jahr statt). Natürlich dachten wir auch da an Mika und brachten ihm einen Heliumballon mit (in Form einer rotblauen Boeing 747). Schon als ganz kleines Baby hatte er Gefallen an diesen Ballons gefunden, schaute ihnen lange zu und lächelte sie an. Jetzt aber war alles anders. Mika sah den Ballon, griff die Schnur und lachte aus vollem Herzen. Dann zog er an der Schnur und gluckste jedes Mal vor Vergnügen, wenn der Ballon sich bewegte. Sein ganzer Körper strahlte aus – Freude!!! Er zappelte, quiekte und lachte und konnte es gar nicht fassen einen so tollen Ballon zu haben. Ein Wahnsinnsgefühl! Wir hatten etwas mitgebracht und Mika freute sich einen Ast. Da ist man schon fast stolz auf sich, wenn man nicht so gerührt wäre.

Nun hoffen wir mal dass er nichts Ernstes hat und sich weiter am Ballon erfreuen kann. Außerdem muss er ja gesund sein, falls er auf Grund der Berichte entdeckt wird und groß rauskommt ;-)

Bis bald
Bruno

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Tagebuch Bruno

Bruno
Alter: 36
Wohnort: Hamburg
Beruf: Fachkaufmann für Marketing
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 14. April 09
Letzter Eintrag: 13.12.2009

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