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Sicherheit im Kinderzimmer


Die meisten Eltern lassen das Baby in den ersten Monaten noch in ihrem Schlafzimmer schlafen. In dieser Zeit kann man das Kinderzimmer bereits mit dem Nötigsten einrichten. Man sieht sich nach der ersten Wiege um, stattet das Zimmer mit einem Babybett sowie einer Wickelkommode aus. Nach und nach folgen ein Schrank oder ein Regal, das mit Kleidung und anderen Utensilien gefüllt wird. Diese sollten immer in Reichweite zum Wickeltisch stehen. Diese ganz persönliche Art schafft eine Babywelt, in der sich der Nachwuchs schon von Anfang an richtig wohl fühlen kann. Bedenke, dass du auch nachts nach deinem Kind sehen musst. Normale Lampen sind hier zu grell, daher eignet sich dafür besonders eine Babylampe, die sich dimmen lässt.

Achte darauf, dass dein Baby genügend Platz zum Spielen hat, lass keine Schnüre oder Bänder an Spielsachen oder Kleidern. Gleiches gilt für den Kinderwagen. Ein Großteil aller Unfälle, und das bereits im Säuglingsalter, gehen auf Strangulationen zurück.

Bei jedem Sicherheitsaspekt sollten Eltern auch immer vorausschauend den nächsten Entwicklungsabschnitt ihres Kindes bedenken. Jedes Lebensalter ist neu und aufregend - aber auch mit Gefahren verbunden, wie zum Beispiel dem Aufdrehen eines Heißwasserhahns oder das Herumstochern in der Steckdose. Diese Vorsicht muss mit zunehmender Mobilität Ihres Kindes entsprechend gesteigert werden. Denk dabei an Möbelecken, an herumliegende Streichhölzer oder Feuerzeuge, an Putzmittel oder Medikamente oder herumliegende Kabel. Gestalte das Kinderzimmer von Anfang an so, dass dein Kind immer ausgelassen spielen kann.

Weniger wichtig ist dagegen ein Berg teurer Spielsachen, Kinder gewöhnen sich meist erst später an den "guten" Geschmack. Daher kann es schon vorkommen, dass das kitschige Plastikspielzeug dem teuren Holzspielzeug vorgezogen wird.

Nützliches im Babyalltag


Nützliches im BabyalltagBild: MAK - Fotolia.com

Für Babys ist alles niedlich: das Kinderzimmer, das Beistellbett, die Schlafumgebung. Und man braucht natürlich alles. Dafür stöbert man in Spielwarenläden, auf Flohmärkten, im Internet. Aber was braucht mein Kind wirklich?

Kleidung


Bereits im zarten Kindesalter werden Weichen für eine Allergene-Erkennung gestellt. Daher ist es von großer Bedeutung, dass man in bei Babywäsche auf unbelastete Materialien achtet. Nur so kann Hautirritationen entsprechend frühzeitig und wirksam vorgebeugt werden. Das Augenmerk sollte auf reiner weicher Baumwolle liegen, dieses Material lässt sich nicht nur leicht, sondern auch beständig in der Waschmaschine pflegen.

Als Liege- und Schlafunterlage eignet sich ein natürliches Lammfell. Dies hat den Vorteil, dass es wie eine Klimaanlage auf den kleinen Körper wirkt. So wird das Kind im Sommer nicht schwitzen und im Winter nicht frieren. Gleichzeitig wirkt Lammfell beruhigend und ausgleichend auf den Organismus.

Beim Kauf von Babywäsche sollten Väter sich an einen Grundsatz halten: Lieber zu wenig kaufen und die Babyausstattung nach Bedarf ergänzen als sich unzählige Hemdchen und Jäckchen anzueignen. Wer an einen Body für sein Baby denkt, sollte darauf achten, dass dieser zum Wickeln geeignet ist. Denn Babys mögen es nicht, wenn man ihnen etwas über den Kopf zieht. Bodys sollten zudem dem Babykörper angepasst sein: auch wenn man sein Kind als angeblich "kräftig" bezeichnen kann, sollte die Kleidung eine kleine - jedoch nicht einengende Größe haben.

Platz für Kinder


Gemütlich soll es für das Baby sein - und das bedeutet leider oft auch zu eng. Um ein Gefühl über die Platzverhältnisse zu bekommen, legt man eine große Puppe in ein leeres Bett. Schnell zeigt sich hier die "Enge", wenn das Bettchen zu gemütlich eingerichtet wurde. Geräte, die das Vorankommen bzw. spätere Laufen erleichtern sollen, sind zwar ergonomisch, aber dennoch für das Kind gefährlich. Im Hopser kommt es zum Zusammenstauchen der Kinderwirbel, für den Gehfrei ist die Rückenmuskulatur eines Babys keinesfalls genügend ausgebildet. Auf Gefahren in diesem Zusammenhang wird immer wieder hingewiesen. Insgesamt kann von sämtlichen Lauflernhilfen abgeraten werden, da es in diesem Zusammenhang immer wieder zu schweren Verletzungen kommt. Durch schwere Stürze kommt es zu Schürfwunden bis zu massiven Schädelverletzungen, ungebremst können Tischdecken heruntergezogen oder Kabel herausgerissen werden. Zudem wird die Lauflernhilfe auch dazu benützt, um an Medikamente oder Zigaretten zu greifen. Das fehlerhafte Aufsetzen der Füße führt zudem zu veränderten krankhaften Gangbildern, das sich bis hin zu Muskelverkürzungen oder Fußfehlstellungen ausweiten kann.

Aber auch Platzverhältnisse müssen berücksichtigt werden. Eine Babybadewanne hat durch ihre Höhe nicht nur keinerlei Rücken schonende Funktion, sie ist auch unpraktisch und benötigt zu viel Platz. Für ein Kind genügt eine kleine einfache Plastikschüssel. Später können die Kinder zusammen mit den Eltern in die Badewanne mitgenommen werden. Finger weg auch von Nasensaugern, diese führen dazu, dass die noch nicht reife Nasenschleimhaut des Kindes gereizt wird und anschwillt. Im Ergebnis kann das Kind dann gar nicht mehr durch die Nase atmen. Auch eine Kinderwaage hat im Haushalt nichts zu suchen. Dafür reichen die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.

Dietmar Kern

Spielzeug


Spielsachen für Kinder sollten grundsätzlich nicht übereilt gekauft werden. Achte bei den Produkten auf entsprechende Gütesiegel oder Prüfzeichen (GS-Zeichen, VDE-Siegel etc.). Viele Verbraucherzentralen haben auf ihren Internetseiten auch Testergebnisse, die sehr hilfreich bei der Auswahl sein können. Wer sich für ein Spielzeug entscheidet, sollte sich zuerst ein umfassendes Bild über die Qualität und die Sicherheit des Produktes machen. Spielzeuge ohne Prüfsiegel sollten einem Riechtest unterzogen werden, um eventuelle Chemikalien oder Lösungsmittel festzustellen. Dies gilt auch für Allergie auslösende Duftstoffe. Ein Augenmerk ist zudem auf die Verarbeitung zu legen. Kanten sollten stets glatt und gut verarbeitet sein, ein Spielzeug sollte keinerlei (auf-/um-)klappbaren Einzelteile aufweisen. Zu groß ist hier die Gefahr einer Quetschung. Plüschtiere sollten insbesondere auf ablösbare Teile wie Augen oder Knöpfe untersucht werden.

Viele Spielzeugprodukte weisen lackierte Oberflächen auf. Hier heißt es: Hände weg, wenn diese nicht schweiß- und speichelfest sind. Plastikteile von Kinderspielzeug dürfen keinesfalls PVC enthalten. Achten Sie dabei auf das eingepresste Dreieck und die Zahl 3, dies steht für äußerst gefährlich. Auch die viel geschenkten Rasseln oder Instrumente haben bei Kleinkindern nichts zu suchen, denn diese Lärmquelle ist selbst für die Erwachsenen auf längere Zeit zu groß. Bedenke man: Kinderohren sind noch um ein Vielfaches empfindlicher. Auch Kleinteile wie Plastikbälle oder Stofftiere mit herausnehmbaren Batterien werden sehr schnell durch den Kindermund verschluckt.

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