väterzeit.de - Vater sein, Mann bleiben

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Einen weiteren wichtigen Hinweis entdeckt er ebenfalls sofort: Zuerst die Akkus der Handregler aufladen! Das spart Wartezeit, denn in der Zwischenzeit kann die Bahn aufgebaut werden. Das Aufladen gelingt nur, wenn das Anschlussstück der Bahn am Trafo hängt. "Ließe sich das nicht einfacher konstruieren?", fragt der Vater leicht angespannt. Denn Sohnemann hat grad nicht viel zu tun und springt auf die Plastikkissen der Verpackung. Knallt super, das freut den Papa sehr...

Positiv merkt der große Bahnbaumeister an: Das Stromkabel läuft nicht unter der Fahrbahn entlang und man kann die Stecker nicht versehentlich falsch herum benutzen. Nach einer knappen halben Stunde gibt es für Leon auch eine Beschäftigung, denn nun geht es daran, die Fahrbahnteile zusammenzustecken. Erst mal im Handbuch nachschauen, was dafür nötig ist. Große rote Verbindungsclips müssen auf der Rückseite der Fahrbahnteile eingeschoben werden. Bis zum Klick. Das schafft Leon gut allein.


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Mit Klick zum Glück

Dann werden die Fahrbahnteile umgedreht und endlich wird die Rennbahn sichtbar! Beim Zusammenstecken der Teilstücke braucht der Junge wieder Unterstützung. Grundsätzlich findet er das Klicksystem gut, weil man das Einrasten hört. Etwas schwieriger wird es bei den Pylonen für die Brücken. Hier braucht es mehr Kraft und Geschick, schließlich sollen die Pfosten nicht brechen. Leider hängt die Brücke ein wenig durch, aber mit Büchern und Bausteinen wird sie schnell stabilisiert.

"Das war bis jetzt bei jeder Bahn so, die ich aufgebaut habe", erinnert Thomas sich. "Schade, dass offenbar noch kein System gefunden wurde, das Stabilität und Flexibilität vereint." Ein Blick auf die Uhr: Nach gut eineinhalb Stunden ist die Bahn aufgebaut! Große Freude, großes Glas Saft, anstoßen! Denn jetzt geht es endlich los!

Ohne Bordcomputer geht es nicht

Naja, fast. Denn erst müssen die Regler programmiert werden. Tankfüllung, Grundgeschwindigkeit, blinkende Leuchten und vieles mehr kann eingestellt werden. "Eigentlich will ich nur drauf drücken und losfahren", meint Leon. Er ist aber völlig begeistert, als er sieht, wie die Scheinwerfer leuchten und blinken. "Da machen wir mal ein Race im Dunkeln!", ruft er. Noch ist es taghell. Trotzdem sieht es stark aus, wenn die Renner mit aufgeblendeten Lichtern um die Kurven rasen.

Thomas ist von der Detailgenauigkeit beeindruckt: "Heckspoiler, Scheibenwischer, Beleuchtung - das sieht alles sehr echt aus." Selbstverständlich fliegen die Renner beim ersten High-Speed-Test aus der Kurve, überschlagen sich, krachen ineinander, verlieren Teile. Aber Spoiler, Spiegel und Scheibenwischer lassen sich einfach wieder fest klicken, nichts geht kaputt.

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Aston Martin gegen BMW

Jetzt ein Rennen! Jeder hat zwei Minuten, wer schafft die meisten Runden? Leon liegt von Anfang an vorn, aber nicht so klar, wie er es sich gewünscht hat. Aston Martin holt gegenüber BMW schnell auf. Ein Druck auf den Handregler - da wechselt Leons Wagen an der Weiche die Spur, setzt sich genau vor seinen Vater. "Ha, ausgebremst!", ruft er. Und schleicht die letzten Zentimeter bewusst langsam ins Ziel.

Anschließend werden die Autos gewechselt. Papa, vorgewarnt, fährt sehr bewusst über die Weiche. Und findet schnell die Tempo-Einstellung, mit der er ohne viel zu Gas geben und bremsen die Runde schafft. Leon hingegen gibt im Kurvenauslauf kräftig Gas, bremst vor der nächsten Kehre ab, kommt immer wieder ins Schleudern, fliegt aus der Bahn, muss seinen Wagen wieder neu einsetzen. "Tüdeldü", summt sein Vater, "wer cool fährt, kommt auch ins Ziel. Beziehungsweise überhaupt ins Ziel." Dabei verpasst er aber die Weiche und wird punktgenau hinausgecrasht.

Adrenalin!

Thomas lacht. "Genau so bin ich früher auch gefahren. Immer am Limit, immer ausprobieren, wie schnell man die Kurve nehmen kann. Dann haben wir die Steilkurve mit Bausteinen nachjustiert, damit wir sie noch schneller nehmen konnten." Jetzt gönnt er seinem Sohn den Spaß und den Sieg. Gerade weil er weiß, wie sich das Rennfahr-Adrenalin anfühlt.

Schneller als gedacht sind zwei Rennstunden um. Letzte Runde, Glocke läuten. Und dann abbauen. Das geht flott, nach einer Viertelstunde ist wieder alles im Kasten. "Beim nächsten Mal geht der Aufbau bestimmt schneller", meint Leon. "Dann kann ich auch mehr helfen, weil ich weiß, wie es geht." Papa Thomas pult derweil die Flusen aus der Führungsschiene der Renner: "Das ist ein großer Nachteil, irgendwelcher Staub setzt sich immer fest und macht die Autos langsamer." Aber das Problem ist schnell behoben. Und ein wenig Adrenalin kreist immer noch im Körper: "Nächste Woche machen wir den Großen Preis von unserer Straße", sagt Leon. "Dann ziehen wir die Nachbarn ab." "Klare Sache", sagt Thomas und klatscht ihn ab.

Ralf Ruhl

Carrera Digital 132 Masters of Speed - der große Rennbahn-Test


Carrera Digital 132 – der große Rennbahn-TestBild: väterzeit.de

Als Vater kann man sich wunderbar alte Kindheitsträume erfüllen. Eine große Rennbahn gehört bei vielen unbedingt dazu. Es riecht zwar nicht nach Sprit und Gummi, aber der Adrenalinspiegel steigt schon beim Aufbauen. Echtes Rennfeeling ist in jedem Fall garantiert. Und der Spaß für Vater und Sohn oder Tochter sowieso.
Vom Kasten auf den Boden

"Die ist ja riesig", ruft Leon begeistert, als er den Karton sieht. Jede Menge Bilder von Rennwagen sind darauf zu sehen. "Sind die alle dabei?" Natürlich nicht, aber ein gelber BMW und ein roter Aston Martin schimmern durchs Zellophan. Kaum ist die Packung geöffnet, nimmt der Junior die Renner in die Hand. "Ich nehm den Blau-Gelben, der ist wie Schweden!"

Papa Thomas unternimmt nichts, um die Begeisterung seines Sohnes zu bremsen. "Das hätte ich in seinem Alter genauso gemacht. Autos, Geschwindigkeit, tolle Farben - das ist der Hit." Aber wie es sich für vernünftige Erwachsene geziemt greift er zuerst nach der Bedienungsanleitung. "146 Seiten?" ruft er entgeistert. Glücklicherweise enthalten nur neun davon die deutsche Version. "Da brauche ich ja eine Lupe", knurrt er angesichts der kleinen Schrift. Und entdeckt trotzdem sofort einen wesentlichen Hinweis: Auf glatter Fläche aufbauen, weiche Teppiche sind ungeeignet. "Ein Glück, dass wir Laminat-Boden haben."

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