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01.11.2010 9. Woche
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Alltag mit kleinen Highlights

Mit Ivan wieder alles ok - Halloween und Dickwurzfest

Die letzte Woche war mal wieder so der ganz normale Wahnsinn. Aber wenigstens auch keine grossen negativen Nachrichten. Dafür aber immer mal wieder diese vielen kleinen Situationen, in denen man sich so richtig über seine Kinder freut. Trotz nerviger Debatten über Aufstehen oder Aufräumen, schlafraubender nächtlicher Aktivitäten der lieben Kleinen oder den immer wieder aufkeimenden Streitereien zwischen Emilio und Amadeo.

Dafür hat sich die Situation mit unserem Au-Pair Ivan wieder entspannt. Meine Frau hatte mit ihm über unsere Bedenken gesprochen. Ich gebe zu, ich war nicht ganz unglücklich, dass sie das bereits am Tag erledigt hat und wir nicht am Abend das Gespräch zusammen geführt haben. Das ist so überhaupt gar nicht mein Ding. Berufliche Konflikte kann ich eigentlich ganz gut austragen, aber im privaten Umfeld ist mir das immer irgendwie sehr unangenehm.

Ivan war wohl sehr einsichtig, hat versprochen im Haus nur noch deutsch zu reden, auch mit seiner Freundin, will sich auch mehr um Amadeo kümmern und auch sonst noch ein paar Kleinigkeiten beachten, auf die Anna ihn hingewiesen hat. Ivan hat versichert, dass er sich bei uns wohlfühlt und eventuell auch noch gerne etwas länger bleiben möchte. Wir werden sehen, wie sich das ganze entwickelt, aber momentan sieht es ganz gut aus.

Der Kindergarten von Amadeo hat diese Woche abends – nein, kein Halloween – sondern ein Dickwurzfest veranstaltet. Ich kannte das bislang auch nicht. Für alle Nicht-Hessen: Eine Dickwurz ist eine Runkelrübe, oder auch Futterrübe. Es gibt da wohl eine sehr alte hessische Tradition, dass zum Beginn der dunklen Jahreszeit Gesichter in die Dickwurz geschnitzt wurden, eine Kerze hinein gestellt und dann damit um die Häuser gezogen wurde.

Das fand ich richtig gut. Der jedes Jahr steigende Rummel um Halloween geht mir so langsam auf die Nerven. Diese Woche war sogar schon Amadeo auf eine Halloween-Party eingeladen. Mit Verkleiden, entsprechender Dekoration, Grusel-Getränken und Halloween-Kuchen. Dabei ist das in Amerika eigentlich gar kein so gruseliges Fest. Bald wird noch das Erntedankfest durch Thanks Giving ersetzt. Na Ja, den Kindern ist es natürlich egal. Hauptsache feiern. Und Amadeo hatte großen Spaß.

Den hatte er auch auf dem Dickwurzfest, zu dem ich ihn mitgenommen hatte. Er hat ja wirklich keine Hemmungen. Er ist da mit den fremden Kindern, die viel älter waren als er, mitgezogen, mitgerannt, mitgeklettert, als würde er dazu gehören. Dabei macht er das irgendwie so gut, dass die Großen ihn nicht als lästig empfinden, sondern ihm helfen mitzuhalten.

Und der kleine Joe entwickelt sich auch immer weiter. Seine Augen werden immer wacher und aufmerksamer. Ab und zu reagiert er auch mit einem Lächeln, wenn man ihn anlacht. Das ist schon sehr schön. Inzwischen strampelt er auch ganz schön wild mit den Armen und Beinchen. Eine halbe Drehung hat er schon geschafft. Da muss ich mich wieder dran gewöhnen, ihn nicht alleine auf der Wickelauflage oder so liegen zu lassen. Bisher ist mir zwar keiner runter gefallen, aber da sollte man natürlich nicht nachlässig werden.

Emilio hat heute seinen Termin bei der Schulärztin um die Schulfähigkeit festzustellen. Es ist ja bereits der zweite Termin, nachdem wir schon letztes Jahr überlegt hatten, ihn als Kann-Kind vielleicht einzuschulen. Eigentlich dürfte es keine Probleme geben, aber wer weiß? Nach den Erfahrungen beim letzten Mal scheint da alles möglich zu sein.

Aber das werde ich dann nächste Woche berichten.

Ich wünsche allen eine schöne Woche
Euer Fritz

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Kommentare von Lesern:

 
Gast:
02.11.2010 20:47
Hi,

find deinen Bericht wirklich spannend. Vor allem die Sache mit dem Au-pair. Ich war selbst mal Au-pair und fand die Zeit einfach klasse.
Was mir aber gerade auffällt bzw. mich wundert. Ich dachte immer Amadeo ist der ganz Große. In diesem Bericht nun schreibst du, dass Emilio demnächst eingeschult werden soll. Entweder du hast die Namen vertauscht oder ich hab mich verlesen :P
Es ist definitiv nicht schlimm und das soll auch keine Kritik sein, ich fand es nur seltsam...
lg

Tagebuch Fritz

Fritz
Alter: 45
Wohnort: Bad Homburg
Beruf: Angestellter
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 28.08.2010
Letzter Eintrag: 02.05.2011

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