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Glücklich in der Beziehung


Ein Baby kittet keine Beziehung. Sie bindet die Partner fester aneinander, bringt dabei aber Unterschiede zwischen ihnen auch an die Oberfläche. Wer hier einen Weg gefunden hat, mit der Partnerin über Meinungsunterschiede zu sprechen und lebbare Kompromisse zu finden, hat bereits eine gute Basis geschaffen. Denn mit einem Baby und später Kind müssen viele Entscheidungen schnell getroffen werden. Aus dem alten Zweierteam wird ein Dreierteam – eine starke Basis als ein kommunikationsstarkes und zugewandtes Zweierteam ist dabei wichtig. Auch die Vorstellungen von Familienleben können weit auseinanderliegen. Ein Paar sollte frühzeitig darüber reden, wie es sich den Alltag vorstellt, welche Rituale aus der eigenen Kindheit vielleicht übernommen werden sollen und wie der Kontakt mit der restlichen Familie aussehen soll. Denn gerade der Kontakt mit den Schwiegerfamilien sorgt für vermeidbaren Stress in der ersten Babyzeit. Hier ist es wichtig, dass die Eltern an einem Strang ziehen.

Ein Baby bringt große Freude in das Leben seiner Eltern. Allerdings kommen mit einem Baby neue Themen in eine Partnerschaft, die vorher zwischen zwei unabhängigen Erwachsenen stattgefunden hat. Hier hilft es, wenn vorab ein paar Punkte untereinander und mit sich selbst geklärt sind.

Zufrieden im Leben


Ein wichtiger Punkt ist die eigene Lebenszufriedenheit. Durch die Veränderungen, die mit einem Baby mit sich kommen, kann die Lebenszufriedenheit kurzzeitig sinken. Gerade besonders selbstbestimmte Frauen und Männern fällt das zu Beginn schwer, weil sich der Tagesablauf sehr an den Bedürfnissen des Babys orientiert. Ein Baby braucht ein stabiles Umfeld mit zufriedenen Erwachsenen, die es aufrichtig lieben. Diese positiven Erfahrungen prägen den Selbstwert und das Urvertrauen des Kindes. Wer mit den eigenen Lebensentscheidungen im Reinen ist, kann sich besser auf das Baby einlassen und es gut ins Leben begleiten.

Tipp: Auch das Thema Gesundheit ist wichtig. Fitness, Rauchen – ein Baby ist ein guter Grund hier alles auf Vordermann zu bringen.

Eigener Anspruch


Viele Eltern stressen sich mit einem unnötig hohen Anspruch. Viele Mütter müssen sich von diesem Anspruch bereits im Verlauf der Schwangerschaft lösen. Die meisten Väter trifft das erst, wenn der Säugling auf der Welt ist. Vorher schon den eigenen Perfektionismus gehen zu lassen und die Prioritäten neu zu setzen, entspannt das neue Familienleben von Beginn an. Um sich besonders als Vater schon vorab daran zu gewöhnen kann es helfen, gemeinsam mit der Mutter regelmäßig den Schwangerschaftskalender durchzugehen und so einen direkteren Bezug zu der Entwicklung des Babys zu bekommen. Ein Baby braucht tatsächlich wenig Materielles. Wichtiger als eine perfekte Wohnung und ein Schöner-Wohnen-Kinderzimmer sind entspannte Erwachsene, die sich liebevoll um es kümmern und da sind.

Ready, Set, Baby - Bereit für ein Baby?


Vater mit Baby im Arm nachdem er bereit für ein Baby warBild: pixabay.com © PublicDomainPictures (CCO Creative Commons) - Die erste Zeit mit einem Baby wirft das bisherige Leben über den Haufen.

Mit einem Baby bricht ein neuer Abschnitt im Leben an. Da gibt es vorab ein paar Punkte, über die sich jeder im Klaren sein sollte. Am wichtigsten ist, dass die Basis für die Familie stimmt. Entscheidend ist die Kommunikation des Paares.

Verständnis füreinander


Glückliches Baby nachdem sich die Eltern für den Kinderwunsch entschieden habenBild: pixabay.com © Pexels (CCO Creative Commons) - Das erste Lächeln - und die vielen danach - helfen bei den Unwägbarkeiten des Alltags mit Säugling.
Für viele Frauen ist die Erfahrung der Schwangerschaft und Geburt überwältigend. Das Hormonchaos nach der Entbindung und in der Stillzeit erschwert für manche Frauen das Finden in die neue Rolle. Unerwünschte Tipps und übergriffige Hilfen durch das Umfeld der neuen Familie können für Stress und Traurigkeit sorgen. Als Partner ist es an dieser Stelle wichtig, die Partnerin zu schützen und sich auf ihre Seite zu stellen. Vieles entspannt sich mit der Zeit, aber in der ersten Zeit sind viele Frauen sehr empfindsam. Hier ist es wichtig, sie als Partnerin zu schützen und zu stärken. Die erste Zeit fordert viel Verständnis und Liebe füreinander, wenn die Nächte wegfallen und die Tage oft genug aus Weinen, Stillen und vollen Windeln zu bestehen scheinen. Wer hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage liegt, spart sich viele Streitigkeiten um nichts. Und keine Angst: Bald genug kommt das erste Lächeln des Babys und es wird leichter.

Zeitmanagement und Struktur


Eine gute gemeinsame Koordination ist das A und O für eine neue Familie. Babys halten sich nicht an Pläne und fordern den Eltern damit ein hohes Maß an Organisation. Auf der einen Seite ist ein fester Tagesablauf mit Ritualen wichtig. Auf der anderen Seite müssen die Eltern spontan den Tagesablauf über den Haufen werfen können. Denn wer seine Pläne stets durchsetzen möchte, ohne auf das Baby zu achten, führt langfristig zu Stress. Es gibt Babys, die gut klarkommen und im Alltag mitlaufen. Andere Babys haben Probleme mit vielen Reizen und reagieren hier entsprechend empfindlich.

Finanzen


Um die erste Zeit mit einem Baby entspannt gestalten zu können, sollten die Finanzen geklärt sein. Wichtig ist hier auch, eine gerechte Lösung als Paar zu finden. Wer in Elternzeit geht, muss mit finanziellen Einbußen rechnen. Manchmal kann es sinnvoll sein, wenn ein Elternteil den Großteil der Elternzeit übernimmt. Allerdings sollte dann beim Paar ein Ausgleich stattfinden. Klare Kommunikation hilft auch an dieser Stelle langfristigen Frust zu verhindern. Wer von Anfang an um Ausgleich bemüht ist und die Leistung des jeweils anderen anerkennt, kommt besser durch Herausforderungen.

Karriere


Im Punkt Karriere muss klar gesagt werden: Wenn die Karriere Priorität hat, ist nicht der richtige Zeitpunkt für Kinder. Wer die Zeit mit einem Baby bewusst erleben möchte, wird im Beruf Abstriche machen müssen. Denn ein Baby und Kleinkind verträgt sich nicht gut mit einem oder zwei Vollzeitjobs, die oft noch über die normale Arbeitszeit hinausgehen. Wer nicht bereit ist, auf Abruf für die Familie bereit zu stehen, sollte sich die Entscheidung mit einem Kind gut überlegen. Denn in dem Fall wird die Hauptlast für das Kind bei Krankheiten und anderen Problemen stets beim Partner liegen, worunter die Beziehungsqualität leidet. Wenn das nicht das gewünschte Modell von beiden Partnern sein sollte, muss unbedingt vorab darüber gesprochen werden. Es ist möglich, sich mit der Karriere abzuwechseln. Doch auch hier ist das miteinander Reden entscheidend.

Humor behalten


Mit einem Baby zieht immer eine große Portion Chaos ein. Tage lassen sich nicht mehr zu hundert Prozent planen. Ruhiger Schlaf ist ein Luxus, ebenso wie der Gang allein auf Toilette oder unter die Dusche. Je nach Temperament des Babys können diese Dinge in den ersten Wochen und Monaten zum Luxusgut werden. Da gilt es: den Alltagshumor behalten und verstehen, dass es eine Phase ist. Sie geht vorbei. Wer in der schwierigen Zeit gemeinsam lacht, wird die weiteren Herausforderungen meistern und als Persönlichkeit wachsen.

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