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18.01.2010 21. Woche
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Mama ist wieder zu Hause - Kater Kasimir

Mama ist wieder zu Hause - Einmal mehr wieder Erkältung - Unser Kater Kasimir
Mama ist wieder zu Hause. Nala war ganz aufgeregt, das sie mit zum Zug gehen dürfte. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten wir zwar gleich den nächsten Zug zum Flughafen genommen und wären zum „Planschbecken“ geflogen. Aber sie ist dann Mama Freude strahlend am Bahnsteig entgegen gelaufen.

Die hatte, wie hätte es bei der Bahn und dem Wetter auch anders sein können, 20 Minuten Verspätung, so das wir wegen der Kälte immer wieder zwischen Bahnsteig und der Einkaufspassage am ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe spazieren gegangen sind. Aber sie völlig zufrieden und sang immer wieder voller Inbrunst „kling Glöckchen klingelingeling“. Die anderen Passanten haben sich teilweise köstlich amüsiert.

Severin hatte ich im Kinderwagen mitgenommen und auch er war völlig begeistert von dem Treiben und den vielen Zügen.

Trotz vorheriger Bedenken hat Susanne dann das kinderfreie Wochenende doch sehr gut gefallen und sie hat die Zeit mit ihrer Freundin sehr genossen. Dennoch hatte sie dann am Montag entsprechende Sehnsucht nach den beiden kleinen Mäusen - und ich denke mal auch nach mir.

Aber auch wir (Kinder wie auch ich) haben uns sehr wieder auf Mama gefreut.

Ich glaube auch für unsere Beziehung war diese kleine „Auszeit“ eine Wohltat. Seit dem funktioniert es mit uns beiden auf jeden Fall wieder sehr viel besser. Ich denke mal, wir haben beide gemerkt, wie sehr wir uns vermissen und brauchen. Und Susanne wieder etwas mehr Vertrauen in meinen Umgang mit den Kindern bekommen. Ich bin immerhin ohne „Hilfeanruf“ bei ihr ausgekommen, was mich persönlich auch etwas stolz macht.

Ob die Kinder was von dem Wochenende mitgenommen haben, wage ich zu bezweifeln. Dafür dürften beide einfach noch zu klein sein. Es war zwar ganz in Ordnung mit Papa so allein, aber dass Mama wieder da ist, geht auch in Ordnung.

Wie es sich für anständige Kinder und Väter gehört sind wir brav am nächsten Tag nach der Rückkehr von Mama krank geworden. Ich fing schon am Montag an zu schwächeln und ab Dienstag schnieften dann auch die beiden Kinder. Super! Mama ist wieder zu Hause und wir können gleich wieder die volle Belastbarkeitsprobe abziehen. Schlaflose Nächte und unausgeglichene Kinder am Tag. Gott sei Dank handelte es sich nur um eine kleine Erklältung ohne großes Fieber. Nala hatte mal einen halben Tag etwas Temperatur und hat einmal erbrochen und sprach immer davon, das ihr der Hals weh tat. Severin lies zwar das Fieber weg, hatte dafür aber eine wesentlich verstopftere Nase, weshalb er entsprechend auch schlecht schlief.

Wegen Nalas Halsschmerzen ist Susanne am Mittwoch dann doch mal kurz zur Kinderärztin gegangen, aber die gab einmal mehr Entwarnung. Keine geschwollenen Mandeln oder gar Mandelentzündung. Einfach ein mehr wieder ein Virusinfekt. Aber schon ab Freitag ging es wieder bergauf und die Kinder haben „nur noch“ eine laufende Nase. Schlafen dafür aber wieder schön brav durch.

Seit Mittwoch gehe ich wieder etwas meinem Hobby „Amateurtheater“ nach. Bin zwar noch nicht so ganz mit Leib und Seele dabei, weil die Proben immer um 19.00 Uhr beginnen und das gerade die „Bett-Geh-Zeit“ der Kinder ist. Das heißt, Schwiegermama muss Mittwochs wieder herhalten. Da wir Sie die nächsten 8 Wochen aber auch Sonntags schon regelmäßig brauchen (Tanzkurs – dazu nachher mehr), werden wir wohl das ein oder andere Mal auf unseren Babysitter zurück greifen. Die liebe Jenny kennt sich mit den Kindern ja auch bestens aus und es muss ja nur jemand anwesend sein, der auf das noch wache Kind aufpassen muss. Mal schauen ob ich das durchziehe oder doch noch abspringe. Obwohl es mir schon Spaß macht. Na, mal schauen.

Seit letzten Sonntag haben wir uns auch eine gemeinsame kleine „Kinderauszeit“ gegönnt. Wir besuchen einen Tanzkurs, der über die nächsten 8 Sonntage und jeweils über 90 Minuten geht. Mit An- und Abfahrt haben wir somit fast 2 Stunden mal für uns allein. Das tat so richtig gut. Wir haben schon lange nicht mehr so viel zusammen gelacht. Ich glaube wir haben in den letzten Wochen einfach gemerkt, das wir unbedingt etwas für unsere Beziehung tun müssen. Und da kam der Tanzkurs – ein Hochzeitstagsgeschenk meiner lieben Frau – gerade Recht. Wir kamen uns beim Tanzen teilweise wieder wie frisch verliebt vor.

Überhaupt glaube ich haben wir in den Wochen nach Silvester so richtig unsere Liebe neu entdeckt. Beziehungstechnisch läuft es so wie lange nicht mehr. Ich bin zwar, im Gegensatz zu Susanne, noch immer meilenweit von einem dritten Kinderwunsch entfernt, aber ich weiß, das ich mit dieser Frau alt werden will.

Die Kinder lernen immer mehr den Umgang mit der Katze... oder umgekehrt? Severin ist dabei allerdings derjenige, der mehr einstecken kann. Während Nala schon beim kleinsten Hieb mit der Pfote (wohl bemerkt mit eingezogenen Krallen) fast immer gleich zu Heulen anfängt, kann sich unser Kater bei Severin um seinen Arm wickeln und ich verspielt in den Handrücken beißen. Er schüttelt dann seinen Arm und lacht dabei.

Dafür ist Nala diejenige, die sehr auf das Wohl unseres Katers bedacht ist. Beim Säubern des Katzenklos sowie beim Futter geben muss sie immer anwesend sein und so gut es geht mithelfen. Severin ist dabei eher der Zuschauer. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Bis jetzt nimmt auf jeden Fall alles einen guten Lauf und wir haben nach wie vor mit unserem Kater einen Glückfall bekommen.

Der Kater bekommt durch die Kinder mehr Bewegung und Nala kann sich abends meistens auch noch mal richtig austoben. Sie haben nämlich ein neues Spiel entdeckt. Kater jagt großes Kind. Während Nala mit zusammengebunden Geschenkpapapierbändern durch die Wohnung rennt, springt Kasimir ihr begeistert hinterher. Nala amüsiert sich dabei köstlich und ich glaube auch Kasimir hat seine Freude.

Bei Severin schaut der Kater manchmal etwas fragend, so als ob er fragen würde „Wieso laufen alle anderen hier auf zwei Beinen, nur diese kleine Mops hier nicht?“. Zumindest ist er zu ihm, bis auf die spielerischen Bisse, wesentlich vorsichtiger und zärtlicher. Nala bekommt schon eher mal eine gewischt, wenn sie ihn zu sehr nervt. Severin darf fast alles mit ihm machen. Wenn es dem Kater bei ihm zuviel wird, macht er sich bis jetzt immer einfach davon. Können Tiere tatsächlich einschätzen, wer hilfloser ist und wer nicht?

Es ist zumindest ein Bild für Götter, wenn Severin auf allen Vieren auf seinen vierbeinigen Freund zugeht und beide Stirn an Stirn sich gegenüber stehen. Severin berührt dann mit seiner „Ein-Finger-Methode“ seine Nase und Kasimir zuckt höchstens ein bisschen zurück, wenn überhaupt. Bei Nala lässt er sich nicht so viel gefallen. Na mal schauen, wie es wird, wenn Severin läuft.

Aber insgesamt sind wir froh, das unsere kleine Familie durch Kasimir bereichert wurde. Und nach wie vor bin ich der Überzeugung, das es nur gut sein kann, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen.

Tja, das war´s mal wieder von dieser Woche. Bin mal gespannt, was die nächste Woche bringt.

Ganz liebe Grüße

Euer

Wieland

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Tagebuch Wieland

Wieland
Alter: 47
Wohnort: Kassel
Beruf: Versicherungskaufmann
Familienstand: Verheiratet
Geburtstag Kind: 17.12.08, 10.7.07
Letzter Eintrag: 05.09.2010

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