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15.02.2010 25. Woche
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Schlaflose Nächte - Musik

Weiterhin schlaflose Nächte - musikalische Nala - kranker Severin - Winterlandschaft
Unser kleinster Terrorist scheint sich in den Kopf gesetzt zu haben, uns Nachts an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Unabhängig davon, das er mehrmals in der Nacht wach wird und am Ende dann bei uns im Bett landet, schläft er so was von unruhig. Dazu kommt nun auch noch ein heftiger Husten, der ihn zusätzlich schlecht schlafen lässt.

Für diese unruhigen Nächte ist er allerdings tagsüber ganz schön fit. Keine Ahnung wie der kleine Mann das im Gegensatz zu seinen Eltern schafft. Wir waren am Sonntag bei unserem Tanzkurs so was von überdreht, das wir von einem Lachflash in den nächsten gekommen sind und gleichzeitig am liebsten gegenseitig in unseren Armen eingeschlafen wären.

Nala scheint sich immer mehr zur Musikerin zu entwickeln. Sie singt überall und bei jeder Gelegenheit. Derzeitige Favoriten sind „Bruder Jakob“ und „Schneeflöckchen“. Von „Bruder Jakob“ kann sie sogar die franzözische Variante.

Sie hatte diese Woche einmal mehr wieder einen Harnwegsinfekt. Die ursprünglich geplante Antibiotika-Behandlung haben wir nach Rücksprache mit Kinderärztin und Homöopathen dann zunächst einmal homöopathisch behandelt, da sie fieber- und auch ansonsten relativ beschwerdefrei war. Sie klagte nur einen Tag über Schmerzen beim "Pipi machen". Sehr zu unserer Freude, war der Infekt nach 3 Tagen auch ohne Antibiotika wieder verschwunden.

Nala geht ja nun schon seit einiger Zeit in die „Zwergengruppe“ ohne Mama und ohne Papa und auch ohne Severin. Darauf scheint sie auch sehr stolz zu sein, denn dieser Satz fällt mehrmals am Tag. Auf jeden Fall bei jedem Essen, da sie ganz allein, auswendig und vollständig den in der Zwergengruppe gelernten Tischspruch aufsagt, bei dem wir uns alle an den Händen fassten. Gott, die Zeit verrinnt.

Gestern Abend sind Susanne und ich am Abendtisch gesessen, haben unsere Tochter angeschaut und haben uns daran erinnert, wie es war, als sie zur Welt gekommen ist. Und nun sitzt diese süße Maus am Tisch, isst alleine, spricht teilweise wie ein Wasserfall und macht schon einen auf große Schwester. Wo bitte ist die Zeit geblieben?

Severin scheint sich mit dem Sprechen außerordentlich viel Zeit lassen zu wollen. Außer „Äh“ und vielleicht eine Art von „ja“ macht er keine Anzeichen von der Planung eines größeren Wortschatzes. Warum auch? Mama und Papa versuchen ja auch so herauszufinden, was er will oder meint, wenn er mit seinem Finger in eine Richtung zeigt und „Äh!“ ruft. Ansonsten kommen wie gesagt noch so eine Art „ja“ und die üblichen Kleinkindgeräusche. Aber von „Mama“ oder „Papa“ so überhaupt keine Spur.

Da Severin seit einiger Zeit so überhaupt keinen Spaß am Baden hatte und heulte wie ein Schlosshund, haben wir das Baderitual verändert. Nala ist Freitags von 16 bis 17 Uhr mit Mama in der Musikschule und Severin darf in dieser Zeit mit mir allein in die Badewanne. Wir wollen damit versuchen ihm die schon gehabte Sicherheit in der Badewanne zu geben und ihm gleichzeitig die Angst zu nehmen, da wir denken, das die Toberei seiner Schwester unserem kleinen Schisser zu viel Angst macht.

Die ersten Berührungen mit dem Wasser waren dann zwar trotzdem noch mit Geschrei verbunden, aber er hat sich im Gegensatz zu sonst schnell beruhigen lassen und fand dann auch immer mehr Spass am Planschen. Schließlich hatte er ja auch endlich Papa für sich allein und keine störende Schwester in der Wanne.

Nala hat es dafür am Samstag auch ganz offensichtlich genossen, endlich mal wieder in der Badewanne nach Herzenslust planschen und toben zu können, ohne ständig wegen ihrem kleinen Bruder zur Ruhe gemahnt zu werden. Somit hoffen wir für alle, das Severin wieder Spaß am Baden findet.

Nala erzählt uns seit gestern, das sie sich angeblich von den kleinen Styropor-Kügelchen aus dem Kinderstaubsauger eines in das Ohr gesteckt habe. Das Ohr würde ihr auch ein wenig weh tun, „aber nich so schlimm“. Zu sehen ist nichts. Wir wissen also nicht, ob es der Phantasie unserer Tochter entsprungen ist oder ob tatsächlich so ein Kügelchen im Ohr steckt. Susanne wird also heute mal zur Kinderärztin gehen und nachschauen lassen. Wir glauben zwar nicht, das was drin steckt, aber wundern würde es uns auch nicht.

Unsere Urlaubspläne sind auch endlich in trockenen Tüchern. Es geht im Juni wieder in das gleiche Hotel wie letztes Jahr. Trotz des etwas weiteren Weges zum Strand und der fehlenden Strandbar haben die anderen kinderbezogenen Vorteile so überwogen, dass wir dem Hotel treu geblieben sind. Es sei also jetzt schon mal angemerkt, das ihr im Juni für 2 Wochen ohne meine Tagebucheinträge auskommen werden musst.

Für mich gab es in dieser Woche auch noch ein besonderes Highlight. Habe eine Karte für das Championsleage-Spiel VfB Stuttgart – FC Barcelona bekommen. Werde mir also nächste Woche eine kleine Wellness-Nacht gönnen. Mit dem Zug nach Stuttgart, Fußballspiel, Übernachtung in einem Hotel und am nächsten Tag Rückfahrt mit dem Zug. Ich freu mich jetzt schon wie ein Schneekönig.

Dafür haben wir eine Absage der Bayreuther Festspiele bekommen. Wird wohl dieses Jahr dann leider nichts mit Wagner in Bayreuth und Besuch meiner alten Heimat. Muss dazu sagen, das ich meinen Vornamen nicht von ungefähr habe. Meine Großeltern beiderseits sowie mein Vater sind bzw. waren große Wagnerianer mit engen Verbindungen zum Hause Wagner. Naja, da musste der erste Sohn natürlich nach einem der Wagners benannt werden. Aber die Vorliebe für Wagner scheint sich vererbt zu haben. Bin mit Kindesbeinen schon damit aufgewachsen, was blieb mir also schon anderes übrig? Aber ehrlich, ich liebe die Musik von Wagner, bin aber im Bezug auf die Inszenierungen eher der konservative Typ und kann mit den modernen Interpretationen nichts anfangen. So, damit Schluss mit dem kurzen Exkurs in die Wagnerwelt.

Kassel ist zur Zeit richtig herrlich verschneit. Manche Autofahrer sind darüber zwar nicht begeistert, unsere Kinder und ich finden es aber toll. So war auch diese Woche mal wieder Schlittenfahren angesagt. Zwar nur auf dem kleinen Hügel auf dem Spielplatz. Der hat aber den Vorteil, das zumindest Nala hier sogar alleine runtersausen kann. Es haben zumindest beide Kinder sehr genossen.

Hoffentlich bleibt uns der Schnee noch eine Zeit lang erhalten. So ein richtig schöner Winter mit knackigen Temperaturen und schönem Schnee ist einfach herrlich!

So, das war es dann mal wieder für diese Woche. Unsere Kinder sind wieder eine Woche älter und die Eltern um 3 Haare grauer, aber was soll´s...

Viele liebe Grüße und bis nächste Woche

Euer

Wieland

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Tagebuch Wieland

Wieland
Alter: 47
Wohnort: Kassel
Beruf: Versicherungskaufmann
Familienstand: Verheiratet
Geburtstag Kind: 17.12.08, 10.7.07
Letzter Eintrag: 05.09.2010

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