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26.03.2012 42. Woche
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Wenn das Jugendamt zwei Mal klingelt

Oh-Oh-Banana-Joe; Tagesvater, ich bin 1%; Was die Großmutter schon wusste: soziale Netzwerke gibt es auch analog
OH-OH-Banana-Joe

Da gibt man sich so viel Mühe mit der Namensfindung und nach einigen Monaten stellt sich heraus, dass ein anderer Name vielleicht viel treffender gewesen wäre. :)

Piet steht voll auf Bananen, er haut sich inzwischen jeden Tag eine Ganze rein und dies in einem rekordverdächtigem Tempo. Wenn wir beim Gemüse- und Obsthändler einkaufen, greift er immer eine ab. Die überlebt mittlerweile nicht mal die paar Minuten bis nach Hause. Als wir letztes Wochenende bei Freunden auf einem Geburtstag eingeladen waren, nahm Piet "seine" Reisetasche auseinander. Alles, was nicht von seinem Interesse war, flog über seine Schulter nach hinten. Wir fragten uns bereits, worauf er es wohl abgesehen hatte, kurze Zeit später war es klar. Irgendwie musste ich dabei an den Film "Banana Joe" mit Bud Spencer denken, dessen Biografie ich vor kurzem noch gelesen habe. Die chillige Titel-Musik hat Bud ürbigens selbst komponiert, zumindest stand dies so in seiner Biografie. (Das Video zur Räumaktion gibt es in meinem privatem Blog.)


Tagesvater

Es ist soweit, ich habe heute beim zweitem Besuch vom Jugendamt in Neuss meine Pflegeerlaubnis für drei U3 Kinder erhalten. Damit bin ich nun offiziell Tagesvater. Die Zertifizierung dauert aber noch ein wenig. Ich habe eine umfangreiche ToDo-Liste: Versicherungen abschließen, Webseite ausbauen und vor allem den Betreuungsvertrag fertig stellen. Ich schätze die Arbeit noch auf ca. 20 Stunden. Da ich immer nur abends und auch nicht jeden Abend daran arbeiten kann, wird es noch eine Weile dauern, leider. Einige grundlegende Fragen konnte ich heute noch im Gespräch klären, was aber nur noch zu mehr Arbeit für die Homepage führte. Eigentlich ist das gut, denn je mehr Informationen ich bereitstellen kann, desto besser. Die ersten Nachfragen hatte ich schon, bisher hat es aber nicht gepasst. Die Kinder waren leider deutlich älter als Piet, dies möchte ich vermeiden. Wenn der Zeitungsartikel in der Neuss-Grevenbroicher-Zeitung über Piet und mich erscheint, sollten sich genug Eltern für meine Webpräsenz interessieren. Das wird schon. ;)



Was die Großmutter schon wusste...

Wie hat man das früher eigentlich gemacht, als es noch keine Handys, SMS, Facebook, Xing, Google, Twitter und E-Mail gab? Da muss man doch völlig uninformiert gewesen sein, oder? Nun bin ja auch schon was älter, zumindest so alt, dass wir noch keine Handys in der Schule dabei hatten. Mein Abi habe ich 1996 gemacht, Internet hatte ich erst drei Jahre später, ein Handy auch nicht viel früher. Dennoch wussten wir in groben Zügen über alles Bescheid, was um uns herum vorging, möglicherweise waren die Laufzeiten der Informationen etwas länger als heute, vielleicht aber auch nicht.

Heute laufe ich schon Amok, wenn das Internet nur für eine Stunde offline ist. Unser Telefon geht dann, dank VOIP, übrigens auch nicht. Plötzlich ist man wieder 100 Jahre zurück und kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie das früher mal ohne ging. Meine Oma hingegen lebt heute noch ohne den ganzen Quatsch und ist dennoch optimal informiert, sie hat ein unglaubliches, analoges, soziales Netzwerk. Dagegen können alle anderen Social-Networks einpacken, das ist mal sicher. Als gestern über Piet und mich in der Neuss-Grevenbroicher-Zeitung der Artikel "Vollzeitvater bloggt im Netz" erschien, wusste von meiner Familie niemand, dass ich überhaupt mit der Journalistin Hanna Koch gesprochen hatte. Natürlich habe ich, als der Artikel raus war, eine kleine Info auf Twitter und Facebook rausgejagt, aber von meiner Familie schaut da niemand rein.

Umso überraschter war ich, dass meine Oma bereits am Tag des Erscheinens des Artikels in der Zeitung, darüber Bescheid wusste. Respekt Oma, das gelingt sicher nur wenigen. Meine Oma wohnt nicht im Verteilungsgebiet der Neuss-Grevenbroicher-Zeitung, was daher umso beeindruckernder ist. Sie nutzte die Gelegenheit und informierte die gesamte Verwandtschaft, bevor ich auch nur eine Ausgabe Zeitung am Kiosk gekauft hatte. :)


Frühjahrsputz

Für heute Vormittag war ich mit einem Freund zum "Wandern" verabredet, er wohnt in direkter Nähe vom Neandertal. Mit Piet kann man zwar nicht stundenlang unterwegs sein, aber ein bis einandhalb Stunden sind schon möglich. Da unser aktueller Kinderwagen für "Off-Road" so etwas von gar nicht geeignet ist, hatte ich mir überlegt, den Kinder-Fahrradanhänger aus dem Winterschlaf zu wecken.

Die letzten drei Monate hatte ich ihn nicht angerührt, er stand sicher verstaut in der Tiefgarage. Dachte ich. Als ich ihn zum Putzen an die frische Luft holte, stellte ich erschreckt diverse Stockflecken fest. Da ich ohnehin die Baby-Hängematte ausbauen wollte, kam alles in die Waschmaschine. Das soll man zwar nicht machen, dafür ist jetzt alles wieder sauber. Nur ein kleiner Bereich am Wagendach weigerte sich aufzugeben, da muss ich wohl noch mal ran.

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Kommentare von Lesern:

 
Micha, Meerbusch:
27.03.2012 09:50
das mit den Bananen kenne ich zu gut! Unser Sohn (Morgen 1 Jahr) verdrückt auch jeden Tag mindestens eine Banane. Wenn wir im Supermarkt an den Bananen vorbei kommen, fällt der Schnuller und das große "Grabschen" geht los ;)

Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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