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04.03.2012 39. Woche
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Allergievorsorge, hausgemacht.

Der verbotene Schlüssel, traumatische Erfahrungen in der Kindheit; Ein Sportsitz für Piet, wenn die Babyschale zu klein wird; Brechdurchfall, sonst wäre es ja langweilig
Der verbotene Schlüssel

Als ich 18 Monate alt war, habe ich mich in der Wohnung meiner Eltern in der Gästetoilette eingeschlossen, es aber nicht mehr geschafft heraus zu kommen. Ich kann mich daran sehr, sehr gut erinnern. Meine Mutter war in voller Panik, nach einer Stunde konnte ich mich selbst wieder befreien. Piet ist nun in dem Alter, in dem Schlüssel sehr interessant werden und es dauert nicht mehr lange, bis er laufen kann.

Wir haben daher nun alle relevanten Schlösser gegen Versionen ohne Schlüssel (Gaststättenschloss /Bad, WC ,Türgriffe, Türdrücker) ausgetauscht. Die Beschläge kosteten 21,50 Euro je Tür, die Schließanlage (Vierkant /Einsteckschloss) noch einmal 11,98 Euro. Das ist nun nicht nur kindersicher, sondern sieht auch noch netter aus als vorher. Die Kosten halten sich noch in Grenzen, ich fand das eine sehr gute Idee, auch wenn meine traumatische Erfahrung sicher ihren Teil dazu beigetragen hat.


Ein Sportsitz für Piet

Unser Sohn wurde so langsam zu groß für die Babyschale, es musste also ein Autositz her. Zuerst schauten wir bei den Gebrauchten, fanden aber nichts, was uns gefiel. Wir waren schon ein wenig enttäuscht, denn bis jetzt hatten wir beinahe alles auch gebraucht bekommen und konnten so eine Menge Geld sparen. Die Sachen waren bisher immer alle völlig in Ordnung und in top Zustand.

Da man den Auto-Kindersitz im Idealfall tatsächlich 12 Jahre verwendet, zumindest bei den mitwachsenden Modellen, entschieden wir uns für einen neuen. Für mich kam da eigentlich nur einer in Frage, der eine ansprechende Funktionalität mit einem coolen Design kombinierte, ein echter Sportsitz. Online gab es diesen etwas preiswerter, statt der UVP von 239,00 Euro für 190,90 Euro mit Versand. Selbst B-Marken kosten oft über 150,00 Euro, da war die Entscheidung sehr schnell gefallen.

Der Sitz kam wenige Tage später bei uns an und wir stellten ihn zur Deko in unser Wohnzimmer, Piet fand den Sitz direkt spannend und wollte diesen unbedingt ausprobieren. Damit war die Sache klar, Piet fühlte sich in dem Sitz wohl, wir können ihn behalten. Gott sei dank. ;)

Inzwischen haben wir den Sitz einige Tage im Einsatz, daher werde ich bald einen Erfahrungsbericht dazu schreiben. Einen kleinen Vorgeschmackt kann ich schon mal geben:

1. Der schwarze Microfaser-Stoff zieht Katzenhaare an wie sau
2. Dafür lässt sich Kotze ganz hervorragend wieder entfernen :)


Brechdurchfall

Am Montag begann es völlig ohne Vorwarnung, ich hatte gerade im Baumarkt neues Katzengras gekauft, als Piet auf dem Weg nach Hause auf der Rückbank anfing zu röcheln und zu würgen. Dank des neuen Kinder-Autositzes konnte ich im Rückspiegel erkennen, dass es ernst war. Dennoch brauchte ich zu lange den Wagen anzuhalten. Piet göbelte auf den wunderbaren, niegelnagelneuen Sportsitz. Einen Teil konnte noch nach draußen abegeleitet werden, aber Piet ging es wirklich dreckig. Zum Glück waren wir mit dem Wagen meiner Frau unterwegs, als erfahrene Außendienstlerin hat sie immer eine Packung Einweg-Wischtücher im Auto. Mit diesen Tüchern wurde Piet wieder vorzeigbar gesäubert, so dass ich doch noch zum Supermarkt fahren konnte. Dachte ich.

Auf dem Rückweg das gleiche Spiel noch einmal, mit dem Unterschied, dass Piet diesmal nicht im Autisitz saß, denn der war ja voll gekotzt, sondern weider in der Babyschale, die zum Glück auch noch im Wagen war. Ich liebe Kombis. Leider war nun auch die Babyschale von oben bis untern versaut, super. Das gibt reichlich Arbeit. Zu Hause wurde Piet mit dem Hochdruckreiniger abgebraust und neu eingekleidet. Wir auch, denn Piet hatte meiner Frau, gerade angekommen, einen super Empfang bereitet. Mal sehen, ob ich die Jeans wieder sauber bekomme. :)

Das ging den ganzen Tag so weiter, bis ca. 16:00 Uhr hatten wir ungefähr 10 Kleidungswechsel hinter uns, in der Mittagspause erwischte es meine Frau, später dann mich. Abends schien alles wieder O.K. zu sein, meine Frau flog direkt am nächsten Morgen sehr früh auf eine Geschäftsreise. Ich fuhr, wie immer dienstags, zum Babyclub, denn die Lage hatte sich ja offenbar beruhigt, Durchfall hatte Piet in der Nacht nicht gehabt, daher ging ich von einer kleinen Magenverstimmung aus. Soll ja vor kommen.

Kaum vom Babyclub in Dormagen zurück, begann Runde zwei. Moment, dachte ich, den Geruch kenn ich doch? Ein Blick in die Windel brachte Gewissheit, es ist doch Brechdurchfall. Scheiße.

Also Atemschutzmaske raus gekramt und los gehts, einmal frische Granitur für meinen Sohn. Gerade fertig entlud er seine Dankbarkeit auf meine Klamotten. Einmal frische Garnitur für mich. Seit Montag mache ich eigentlich nicht anderes, als meinen Sohn und mich umzuziehen und eine Maschine nach der anderen Wäsche zu waschen. Oh, dabei fällt mir ein, dass ich eine noch unten habe, wo das Bettzeug drin ist. Das hatte er letzte Nacht neu dekoriert.

Ich bin mit den Nerven zu Fuß, hoffentlich geht es ihm morgen wieder besser. Das neue Katzengras kam übrigens super bei Kimba an, zum Dank kotzte sie mir auf das Kuschelschaf.

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Kommentare von Lesern:

 
Guido, Vollzeitvater:
07.03.2012 08:36
Der Babyclub wurde vom Magen-Darm-Virus verschont, dafür erwischte es meine Frau, meine Mutter und die Hälfte ihrer Kaffeerunde.
Gerd, Norddeutschland:
06.03.2012 20:37
Das mit den Schlössern kann ich nur dreimal unterschreiben. Auch bei uns hat sich unsere 3-jährige Tochter eingeschlossen und kam nicht wieder raus. Gott sei Dank kam ich mit der Leiter von außern durchs Fenster. Seitdem sind die wesentlichen Türen mit solchen WC-Schlössern, die man auch von außen aufmachen kann, gesichert.
Yvonne, Berlin:
05.03.2012 11:39
Na, da werden sich aber die anderen Babyclub -Teilnehmer freuen, wenn sie den Magen-Darm-Virus weitergereicht bekommen!

Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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