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06.05.2012 47. Woche
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Das erste Tageskind ist da!

Tannenbusch: ein Ausflug in den Tierpark. U6: die neuen technischen Daten. Das erste Tageskind: plötzlich ging alles ganz schnell! Hornisse: 7 Stiche töten ein Pferd?
Der Tannenbusch

In der Erziehung unseres Sohnes, und auch in der Betreuung meiner zukünftigen Tageskinder, lege ich sehr viel Wert auf das Verständnis für die Natur. Was liegt da näher, als für einen schönen Sonntagsausflug in einen Tierpark zu fahren. Glücklicherweise haben wir einen in nicht allzu großer Entfernung, in 7-10 Minuten ist man mit dem Auto da, mit dem Fahrrad dauert es ca. 1 Stunde.

Der Eintritt in den "Tannenbusch" ist kostenlos, das Parken kostet 2,00 Euro, eine Handvoll Futter für die Tiere je Portion 0,10 Euro, zusätzlich wird um eine kleine Spende für die Erhaltung des Parks gebeten. Es gibt zahlreiche Bänke, eine kleine Wirtschaft und einen großen Spielplatz und natürlich viele Wildtiere und Nutztiere. Diesen Ausflug kann sich jeder leisten und Piet war total begeistert.

Viele Bäume sind beschriftet, an den Tiergehegen stehen ebenfalls Schilder, so kann man den Kindern wunderbar die Tier- und Pflanzennamen beibringen, ohne einen Naturführer dabei haben zu müssen. Viele Planzen und Tierarten kenne ich zwar, aber bei einem Mufflon war ich mir nicht mehr sicher.

Der Spielplatz bietet sogar Spielgeräte für Kleinkinder, dort konnte sich Piet zwischendurch richtig austoben und den anderen Kindern zeigen, wie man alleine rutscht, auch wenn man noch nicht laufen kann. Nach zwei Stunden im Park war Piet total geschafft und pennte auf der Stelle im Auto ein. Das macht für heute vormittag mindestens eine Million neue Synapsenverbindungen. :)

Einen Ausflug in den "Tannenbusch" werden wir auf jeden Fall wiederholen und vermutlich kann ich solche Ausflüge auch mit den Tageskindern organisieren.


Die U6

Es war mal wieder soweit, die nächste "U" war bereits überfällig, einen Termin bekamen wir kurzfristig für heute Morgen, trotz des Brückentages. Als wir gegen 11:00 Uhr beim Kinderarzt eintrafen, gab es keine freien Plätze mehr im Wartezimmer, die Luft war heiß und stickig. Juhu, so macht warten Spaß.

Unser Sohn war wieder voll im Explorationsmodus und untersuchte alles ganz genau. Irgendwie finde ich es ja schon seltsam, dass unser Kind das Einzige im Wartezimmer war, das von einer offenen Tür magisch angezogen wurde. Kaum war die Tür zum Wartezimmer offen, war Piet auch schon auf dem Weg nach draußen, nichts konnte ihn aufhalten: Kein Spieltunnel, keine Kuscheltiere, kein Maxi-Cosi, alles wurde sorgsam unter- oder überkrabbelt. Die Untersuchung an sich ging dann schnell und schmerzlos, denn wegen der Erkältung konnte Piet heute nicht geimpft werden. Das Fazit des Arztes: "Ein tolles und optimal entwickeltes Kleinkind haben sie da." Vermutlich sagt er dies zu allen Eltern, trotzdem freut es einen immer zu hören, dass alles in Ordnung ist.

Hier noch die aktuellen technischen Daten:

12,5 Monate alt, wenig Kilometer
Gewicht: 8,6 Kg
Länge: 76 cm
Kopfumfang: 46 cm


Das erste Tageskind

Plötzlich ging alles ganz schnell: Ein Anruf vom Jugendamt am Donnerstag, das Elterngespräch am Freitag, das Tageskind zu Hause am Montag. Da ist mein erstes Tageskind gleich ein "Notfall-Platz", sprich: Auf die letzte Minute. Alles, was ich in dem Kurs zur Tagespflegeperson über die optimale Eingewöhnung gelernt habe, ist über den Haufen geworfen, das nennt man wohl "Realitäts-Check". :)

Ich werde das Beste daraus machen, meine Ansprechpartnerin im Jugendamt meinte dazu: "Sie wollten doch eine Herausforderung, jetzt haben Sie eine." Hmm, blöd ist nur, ich kann mich gar nicht erinnern, dies im persönlichem Gespräch geäußert zu haben. ;) Was solls, das Kind versteht sich mit unserem Sohn, die Anzahl der Stunden passt auch, das wird jetzt schon irgendwie klappen. Damit ist ein zweiter Platz ab sofort vergeben, einer ist noch frei. So langsam bekomme ich die Hütte hier voll. :)


Die Hornisse im Glas

Als ich heute Morgen Piet aufstehen wollte, sah ich im halbdunkel am Fenster etwas, das dort nicht hin gehörte. Ein näherer Blick bestätigte meine Vermutung:

Es ist eine Hornisse.

"Die Hornisse kann durchaus ein wehrhaftes Tier sein, wenn es darum geht, ihr Nest zu verteidigen. Die Gefährdung für Menschen und deren Haustiere durch die Hornisse wird in aller Regel übertrieben – sie ist wesentlich geringer, als es im Volksmund verbreitet wird (Sprichwort: „7 Stiche töten ein Pferd, 3 Stiche einen Menschen“). Das Gift ist vergleichbar mit dem von Bienen und anderen Wespen, allerdings nicht identisch – es weist sogar eine geringere Toxizität auf. Der Hornissenstich wird etwas schmerzhafter als der einer kleineren Wespe empfunden. Gründe hierfür liegen im sehr hohen Anteil des Neurotransmitters Acetylcholin, einer Substanz im Hornissengift. Zudem verursachen der größere Stachel-Durchmesser und die Länge des Stachels, der in tiefere, empfindlichere Hautschichten eindringen kann, stärkere Schmerzen." Wikipedia

Die hatte sich wohl durch die Lüftungsklappe des Dachfensters vor dem heftigen Regen letzte Nacht in Piets Zimmer geflüchtet. Nun gerate ich beim Anblick von Insekten nicht in Panik, dafür ist meine Frau zuständig, außerdem ich bringe Tiere nur dann um, wenn sein muss. Ich schnappte mir daher ein Einmach-Glas und fing die Hornisse, die offenbar ebenso wie mein Sohn am schlafen war, damit ein. Nachdem ich diese eingeschlossen hatte, verschlechterte sich deren Laune allerdings sichtlich. Ich habe daher einige Zeit gewartet, bis ihr die Puste ausging, das kann man wunderbar am heftig pumpenden Rückteil beobachten und lies die Hornisse dann wieder auf dem Balkon an die frische Luft.

Artenschutz : Die Hornisse ist in Deutschland eine nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Art.

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Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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