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22.12.2011 31. Woche
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Probleme die gar keine sind

Zähneputzen, bloß womit? / 8 Bit sind ein Byte, der Spagat zwischen Holzbausteinen und iPad / Zubettgehzeit, Ratschläge die nicht funktionieren
Zähneputzen

Mal wieder ein vermutetes Problem, welches gar keines war. Piet baut gerade an Zahn Nummer Sieben und Acht. Bisher haben wir nur mir einer Trainingsbürste geputzt, das ist eine Zahnbürste mit Gummiborsten, im Prinzip ein Beißring im Zahnbürsten-Format. Diese reichte nun nicht mehr, also stellte ich mich im Drogeriemarkt vor das entsprechende Regal und sah mich um.

Es gab diverse Zahnbürsten und Kinder-Zahnpasta Sorten, aber weder die Zahnpasta aus meiner Kindheit, noch meine aktuelle Zahnpasta als Kinderversion gab es dort. Hmm, was nun? Die Marke, die meine Frau immer verwendet, gab es auch als Kinderversion im Set mit einer Kinderbürste. Also nahmen wir die mit. Zu Hause probierte ich die Zahnpasta aus, ehrlich gesagt konnte ich keinen Unterschied zur "Erwachsenen-Version" feststellen, ob unser Sohn das akzeptieren würde?

In den letzten Tagen hatte ich immer demonstrativ vor Piet meine Zähne geputzt, da ich dies mindestens drei mal am Tag mache, gab es reichlich Gelegenheit dazu. Die Rechnung ging auf, Piet wollte unbedingt Zähne putzen und es am liebsten ganz selbst erledigen. Das klappte nun noch nicht so richtig, denn die Seite mit den Borsten gehört ja in den Mund. ;) Mit etwas Hilfe klappte das erste Zähneputzen dann. Die Zahnpaste war übrigens überhaupt kein Problem, einfach danach noch mit Wasser spülen und ab geht es ins Bett.

Ich habe ja die stille Hoffnung, dass Piet meine Zähne geerbt hat. Meinen letzten Milchzahn verlor ich selbst mit 15 Jahren (das sah total bescheuert aus :) ), meine erste Plombe bekam ich letztes Jahr mit 34 Jahren.


8 Bit sind ein Byte

An meinen Informatik-Unterricht in der Schule kann ich mich noch düster erinnern, die XT und später die 386er SX ohne Festplatte waren bereits damals hoffnungslos überholt. Als der XT aktuell war, hatte ich zu Hause bereits Spaß mit dem Amiga 500 und 2000, später dann mit einem 486 DX266 - eine absolute Hochleistungsmaschine! Für den 8 MB Ram-Riegel zahlte ich damals alleine beinahe 900,00 DM. Mann, ist das lange her. Mein Sohn wird mit Computern aufwachsen, die mit echter Sprachsteuerung und Touchscreen funktionieren. Diskussionen um seinen Ersten wird es sicherlich trotzdem geben, denn auch ich lege Wert auf einen guten Mix aus Schlamm und Bytes. Mal sehen ob es uns gelingt den Spagat zwischen iPad und Holzbausteinen zu schaffen. Aktuell steht es 1:0 für iPiet. ;)

Ich möchte Piet diese Technik und auch moderne Kommunikationsmittel nicht vorenthalten. Es wäre auch schwierig zu erklären, warum ich ständig mit Fernbedienungen, selbst unsere Lampen werden fern bedient, der Stereo-Anlage und dem iPad hantiere und er nicht daran gehen sollte. Auch findet er den ganz normalen PC bereits jetzt sehr spannend. Wir werden sehen.

Da mein Sohn vor einiger Zeit per Zufall die Titelmelodie eines Computerspiels vom Amiga ganz gut getroffen hatte, erinnerte ich wieder an die ganze coole 8-Bit Mucke von damals. Was die Künstler mit den begrenzten Mitteln zu dieser Zeit aus den Brotkästen zauberten war wirklich enorm. Eigentlich dachte ich, dass diese Art von Musik ausgestorben sei. Dem ist aber gar nicht so. Über facebook machte mich ein "Freund" auf LukHash aufmerksam, einem Künstler, der mit einem C64 und einem umgebauten Nintendo Gameboy von 1989 eben genau diese Musik produziert. Das Album heißt "Digital Memories" und darf kostenlos heruntergeladen werden, über Spenden wird er sich aber bestimmt freuen.


Zubettgehzeit

Eigentlich habe ich nie das Gefühl, dass unser Sohn besonders lange schläft, aber im Babyclub waren alle total begeistert als sie die Schlaf-Zeiten hörten. Hmm, kommt wohl doch auf den Blickwinkel an. Üblicherweise geht Piet zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr in sein Bett, direkt nach dem Abendessen und neuerdings dem anschließendem Zähne putzen. Dann schläft er zumeist bis 03:30 Uhr in der Früh, braucht dann ca. 30 Minuten für seine Flasche und schläft wieder weiter bis 06:00 in der Früh. Sagen wir mal, dies ist der Normal- und ebenso optimale Fall. Na klar, auf dem Papier sind das 9 bis 10 Stunden plus 1 bis zwei on top. Blöd dabei ist natürlich, das wir nicht um 18:00 Uhr in unser Bett fallen. Wir kommen also nur auf maximal 6-8 Stunden Schlaf mit Unterbrechung, wenn alles gut läuft. Mir ist das oft zu wenig, viel zu wenig.

Als Piet kleiner war, hatten wir einen Abstand von zwei Stunden, dagegen ist alles über vier Stunden Schlaf am Stück eine wahre Wohltat, das ist keine Frage. Freunde meinten, wir sollten einfach Piet wach halten, und ihn an eine spätere Zeit gewöhnen. Meine Frau testete dies per Zufall diese Woche aus, mit dem Resultat, dass unser Sohn im Wohnzimmer beim Robben einfach liegen blieb und pennte wie ein Stein. Es war genau 18:30 Uhr. Er wachte nicht einmal auf, als ich ihn in sein Bett brachte und hielt anschließend seinen Rhythmus konsequent ein. Soviel zu Ratschlägen von Freunden, die keine Kinder haben. ;)

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Kommentare von Lesern:

 
linda hamburg:
23.12.2011 13:28
naja nen neuen rytmuus anzugewöhnen geht nicht von heut auf morgen...das kann gut 2-3 wochen dauern...

Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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